NÖ: Glimmbrand auf Baustelle der Rainersiedlung in Wagram: Wärmebildkamera bestand Feuertaufe nach erst 18 Stunden (x)
Von Sonntagsruhe war bei der FF St. Pölten-Wagram kurz vor 15 Uhr – wieder einmal - nichts zu
merken. Passanten hatten zwischen zwei in Bau befindlichen Reihenhäusern in der Rainersiedlung
an der Traisen Rauch aufsteigen sehen und die Helfer alarmiert. Die Arbeiten vor Ort gestalteten
sich äußerst schwierig, da sich der Glimmbrand im Breich einer Dehnfuge „versteckt“ hatte.
Erst der Einsatz einer vom Niederösterreichischen Landesfeuerwehrverband in Wagram
stationierten Wärmebildkamera brachte Aufschluss über die genaue Brandstelle. Mit Hilfe des erst
18 Stunden zuvor übergebenen Geräts konnten sich die Silberhelme auch leisten, auf einen
Vertreter der Baufirma zu warten und mit ihm die weitere Vorgangsweise abzusprechen. Bis zu
dessen Eintreffen wurde die Wand laufend auf Temperaturveränderungen kontrolliert.
Der Versuch, den Brand mit Hochdruckrohren von außen abzulöschen schlug fehl, der Glimmbrand
loderte zu weit im Inneren des dünnen Spalts. Der Wasserstrahl erreichte die Stelle nicht. Also
griffen die Wagramer zu Industrie-Schlagbohrmaschinen und trieben Löcher in die Wand. Erst so
konnte das „versteckte“ Feuer erreicht werden. Dann ging alles freilich blitzschnell. Wasser wurde
in die Löcher gespitzt und dem Feuer damit der Garaus gemacht.
Ohne den Einsatz einer Wärmebildkamera hätte der Brand nicht zentimetergenau lokalisiert werden
können, der Schaden am Gebäude wäre durch mehr Löcher weitaus höher gewesen. Die Kamera
wurde aber nicht hauptsächlich für lokale Brandeinsätze in Wagram stationiert, sondern ist die
Ausrüstung für das Schadstoffberatungsteam rund um Abschnittskommandant Dietmar
Fahrafellner. Der Stadtfeuerwehrkommandant ist Vorsitzender des Fachausschusses Atemschutz
und Schadstoffe in Niederösterreich und hat ständig abrufbare Beratungsteams in ganz
Niederösterreich initiiert. Diese Teams sollen bei Großereignissen als Berater im ganzen
Bundesland eingesetzt werden. Und einer dieser Schadstoffexperten ist Ing. Martin Schifko von der
FF St. Pölten-Wagram.
Eckdaten zum Einsatz
Eingesetzte Kräfte
10 Mitglieder der FF St. Pölten-Wagram (mit TLF, RLF, KDO)
1 Beamter der BPD St. Pölten
Einsatzdauer: Alarmierung um 14:56 Uhr, 5 Stunden
Text und Foto: FF St. Pölten-Wagram
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