Brandeinsatz in der Höfleiner Schule mit mehreren Verletzten
lautete am Samstagabend die Alarmmeldung welche bei der Feuerwehr und
beim Roten Kreuz einging. Das schreckliche Szenario war glücklicherweise
nur eine Übungsannahme für die Einsatzkräfte.
Das Szenario
Bei einer Veranstaltung in der Mehrzweckhalle, der Volksschule Höflein
an der Hohen Wand (Bezirk Neunkirchen) bricht ein Brand im
Heizungskeller aus. Nach einigen Minuten wurde der Brand von dem
Veranstalter bemerkt, jedoch sind zu diesem Zeitpunkt die Fluchtwege
verraucht und rund 20 Personen können sich nicht mehr ins Freie retten.
Rauchschwaden durchdringen das gesamte Gebäude, mehrere Personen
erleiden schwere Rauchgasvergiftungen und durch die ausbrechende Panik
auch Verletzungen. Im Zuge der Arbeiten der Einsatzkräfte im und am
Schulgebäude, ereignet sich durch einen neugierigen Autofahrer ein
schwerer Verkehrsunfall, bei dem der Lenker eingeklemmt wird.
Plötzlicherweise beginnen besorgte Eltern, ihre, durch den Schreck,
davongelaufene Kinder zu suchen und wenden sich vertrauensvoll an die
Einsatzkräfte.
Die Feuerwehren
Die ersteintreffende Freiwillige Feuerwehr Höflein veranlasst, nach
Erkundung der Schadenslage, sofort die weitere Alarmierung des gesamten
Feuerwehr Unterabschnitts 3 - Hohe Wand. Kameraden der Feuerwehren
Grünbach-Schrattenbach, Willendorf-Dörfles, Würflach-Hettmannsdorf und
Willendorf rücken mit insgesamt 130 Mann und 20 Fahrzeugen an um die
rund 20 noch im Gebäude befindlichen Personen zu retten und den
Brandherd unter anderem mittels schwerem Atemschutz zu bekämpfen. Die
Bergemaßnahmen beim Verkehrsunfall stellten eine zusätzliche
Herausforderung für die Retter dar.
Das Rote Kreuz
Die geretteten Personen wurde in die Obhut des Roten Kreuzes Neunkirchen
übergeben, welches bereits im Schulgarten eine Sanitätshilfsstelle
errichtet hatte, um die Versorgung vor Ort sofort durchführen zu können.
Ein Notarzt und 20 Sanitäter übernahmen die Sichtung und Erstbehandlung
der Verletzten und führten den Abtransport in die umliegenden Spitäler
durch. Die abgängigen Kinder wurden durch die neun Teams der Rettungs-
und Suchhundestaffel des Roten Kreuzes Neunkirchen in rascher Folge
aufgefunden und zur ersten Versorgung in die Sanitätshilfsstelle
gebracht.
Die Conclusio
Die Ãœbungseinsatzleiter von beiden Organisationen, Josef Schmoll (FF)
und Paul Pilshofer (RK) konnten den Einsatz ihrer Mannschaften nur
loben, die Zusammenarbeit hat vorbildlich geklappt, alle betroffenen
Personen konnten innerhalb kürzester Zeit gerettet und versorgt werden.
Die Bürgermeister Günther Stickler (Höflein), Franz Holzgethan
(Grünbach), Franz Schlager (Willendorf) und Hans Schauer (Würflach)
konnten sich von der Leistung der Einsatzkräfte persönlich überzeugen
und dankten unisono für den freiwilligen Einsatz für die Bevölkerung
rund um die Uhr. Martin Kirchsteiger, Übungsplaner von der FF Höflein
resümiert: "Meine Zielvorgabe, die Übung möglichst realistisch
darzustellen, konnte sehr gut verwirklicht werden und die Zusammenarbeit
mit dem Roten Kreuz in dieser umfangreichen Ãœbung sehr gut geprobt
werden."
Angelobung
Im Anschluss der Übungsnachbesprechung wurde der Höfleiner Pfarrer Roman
Nägele zum Kuraten der Freiwilligen Feuerwehr angelobt und mit einem
selbstgeschriebenen Gedicht in die Gemeinschaft der Feuerwehrkameraden
aufgenommen.
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