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 NÖ: FLA "Gold" neu - die Änderungen

Leistungsbewerbe Beim neuen Bewerb um das FLA in Gold wird speziell auf Umsetzbarkeit des Erlernten in der Praxis, Aktualität und Einsatznähe Wert gelegt.

Es wurden daher vollkommen neue Disziplinen erarbeitet, altbewährte Stationen nach zeitgemäßen Gesichtspunkten hinterfragt und überarbeitet.

Immer mit dem Ziel für alle Feuerwehrmitglieder die erforderlichen Kenntnisse attraktiv zu verpacken.

Ein kurzer Überblick über die Änderungen.

Die Disziplinen:

Ausbildung in der Feuerwehr:
  • Der Bewerber erhält ein Aufgabenblatt und hat die darauf angeführten Fragen durch ankreuzen, ausfüllen eines Lückentextes oder Reihung zu beantworten. Ein Auszug des Handbuches liegt beim Bewerb auf.

  • Der Bewerber erhält ein Aufgabenblatt mit Lückentext und grafischen Darstellungen auf dem er die gestellten Fragen zu beantworten hat.

    Damit soll die praxisnahe Anwendung des Handbuches geschult werden. Beim zweiten Teil ist eine lückenlose Kenntnis der Löschgruppe erforderlich. Eine unabdingbare Forderung an jeden FLA Träger.

    Berechnen - Ermitteln - Entscheiden
  • Der Bewerber muss schriftlich 5 Beispiele zum Thema "Löscheinsatz" berechnen.
  • Der Bewerber muss in einem Aufgabenblatt mit einer skizzenhaft dargestellten Einsatzsituation (Brandbekämpfung) im hügeligen Gelände mit Höhen- und Entfernungsangaben und den Standorten von 2 Feuerlöschpumpen Berechnungen über die Löschwasserförderung für eine zielführende Brandbekämpfung vornehmen.

    Der erste Teil ist eine abgespeckte Variante der alten Löschmittelberechnung. Der zweite teil erfordert ein umfassendes Verständnis der Zusammenhänge zwischen Förderstrom, Verlusten und Drücken bei Löschwasserförderung über längere Strecken.


    Brandschutzplan
  • Der Bewerber muss auf einem Brandschutzplan Themenbereiche erklären und zuordnen können.
    o Löschmittelversorgung
    o Feuerwehrzufahrten und Zugänge
    o Absperreinrichtungen
    o Deckenqualifikation und Bedachung
    o Besondere Gefahren - Gefahrenstellen
    o Der Bewerber muss Planzeichen am Brandschutzplan (Geschossplan) erklären und zuordnen können.

    Ersatz für den alten Wasserentnahmestellenplan. Beschäftigung mit TRVBs und ATTZ. Keine Hausaufgabe.


    Formulieren und Geben von Befehlen
  • Der Bewerber ist Gruppenkommandant einer Löschgruppe und hat anhand vorgelegter Skizzen
  • einen Entwicklungsbefehl und
  • einen Angriffsbefehl eines Brandeinsatzes
    zu formulieren und mündlich zu geben.

  • Der Bewerber ist Einsatzleiter und gibt an den Gruppenkommandanten des eintreffenden Löschfahrzeugs aufgrund der bildlichen Darstellung den mündlichen Einsatzbefehl nach dem gültigen Befehlsschema.

    Interessant, praxisnah und ganz neu! Der Bewerber wird mit einer Situation konfrontiert (Overheadbild an der Wand) und gibt auf grund dieser einen Angriffs- und Entwicklungsbefehl. Als Einsatzleiter sieht er eine Situation (Bilder sind mit ergänzenden Angaben unterlegt) und gibt einen Einsatzbefehl an den Kommandanten einer Gruppe. Die Ur-Forderung an jeden Kommandanten!


    Fragen aus dem Feuerwehrwesen
  • Aus den verschiedenen Fachgebieten sind ca. 300 Fragen zusammengestellt. Für den Bewerb werden Pakete mit je 15 Fragen vorbereitet, die gleichmäßig auf die Fachgebiete verteilt sind.

    Keine Unterteilung mehr. Alle 15 Fragen auf einmal. Kein Vorlesen der Frage vor der Beantwortung. Überarbeiteter Fragenkatalog. Wer die Fragen frühzeitig lernt, tut sich bei manchen anderen Disziplinen wesentlich leichter.

    Führungsverfahren
  • Der Bewerber muss schriftlich je einen Aufgabe aus den Bereichen Brandeinsatz und Technischer Einsatz lösen.

    Teile der alten Taktischen Aufgabe aber mit einem zusätzlichem technischem Beispiel. Aufgrund eines Fotos und ergänzender Angaben beurteilt der Bewerber die Lage (Kreuzerln) fasst einen Entschluss und gibt einen Einsatzbefehl. Neu ist eine Folgebeurteilung und der daraus resultierende neue Entschluss. Kein EB, ESM und Skizze.

    Praktische Einsatztätigkeiten
  • Der Bewerber hat an einer vorbereiteten hängenden Arbeitsleine eine Löschleitung zum Aufziehen vorzubereiten.

  • An einer ausgezogenen zweiteiligen Schiebeleiter die Leine über zwei Sprossen zu fixieren

  • Hindernisbahn: Am Start ist eine zwei Meter hohe Sprossenwand. Dahinter befindet sich das Gerät. Weiter geht es über den Schwebebalken und den Wassergraben zum Verteiler. Danach geht es mit dem Schlauch durch einen 5 m langen Kriechtunnel. Schlauch und Strahlrohr sind zu kuppeln und weiter über einen Steckleiternteil auf eine 2 m hohe Plattform. Der Schlauch ist zu sichern und das Strahlrohr am Geländer des Turms anzuschlagen.

    Endlich ein paar Knoten! Weniger herumkrabbeln. Auch die Endaufstellung am Turm ist glücklicher gewählt als das am Bauch liegen nach der Kriechstrecke!


    Verhalten vor einer Gruppe
  • Der Bewerber ist Gruppenkommandant und hat eine Gruppe mit 12 Mann zu kommandieren.

    Nicht mehr im Rechteck, sondern in T-Form. Neu ist Linie zu 3 Gliedern, Richtung rechts/links - Rückwärts. Weg ist Zweier - Viererreihe, Kehrt - Euch und Vorbeimarsch. Wichtig ist selbstsicheres Auftreten, deutliche Kommandosprache und Flexibilität des Kommandierenden.


    Mein Eindruck
    Soweit ein Überblick für alle interessierten FLA Gold Anwärter. Als langjähriger Ausbilder glaube ich, dass das Lernen für Alle interessanter und kurzweiliger wird, weil die Inhalte der Disziplinen jetzt wirklich im starken Maß als Gruppen- Zugskommandant oder Einsatzleiter anwendbar sind.
    Ich hoffe, dass sich recht viele Kameraden dieser Weiterbildung (und dass soll es in erster Linie sein) stellen werden und mit dem erworbenen Wissen einen Beitrag zur Verbesserung der Schlagkraft unserer Feuerwehren leisten.

    Euer
    Ing. CEPKO, HBI


  • Mal was anderes beim FEUERWEHRAUSFLUG?


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