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 NÖ: Werkstättenbrand in Krems: B4 (xx)

Brandeinsätze
Newsbild


Am 14. September meldete die Streife der Polizei Krems eine Rauchentwicklung aus der Hafenstraße in Krems, weitere zahlreiche Anrufe von Anrainern folgten: ein Werkstättenbetrieb im Gewerbegebiet von Krems-Lerchenfeld stehe in Flammen.


Der Disponent alarmierte um 5:58 mit der (zweithöchsten) Alarmstufe B3, diese wurde dann von den ersten Einsatzkräfte auf die Alarmstufe B4 erhöht. Dadurch wurde die gesamte Feuerwehr Krems mit allen 8 Feuerwachen zur Einsatzstelle geordert, ebenso die Betriebsfeuerwehr Voest-Alpine Krems.

Dem ersten Gruppenkommandant bot sich folgende Lage:
* starke Rauchentwicklung aus einem mehrteiligen Werkstättentrakt
* deutlich sichtbarer Flammenaustritt
* mehrere brennende PKW vor dem Objekt
* brennende Material- und Gerätehaufen vor dem Objekt
* mehrere eingestellte PKW in einem Bauteil
* zwei angrenzende Gewerbeobjekte, mit Feuermauern getrennt.
* ein unzerstörtes Fahrzeug direkt vor dem Brandobjekt
* vermutete Gefahren: Gasflaschen und eingelagertes Material


Newsbild


Die ersten Einsatzkräfte beginnen die Brandstelle von zwei Seiten mit einem zangenförmigen Löschangriff einzukreisen, die brennenden Fahrzeuge werden vorerst (bewusst!) aufgegeben, Primärziel war es die Brandausbreitung zu kontrollieren. Ein Atemschutztrupp führte einen erfolgreichen Innenangriff im vorderen Bereich der Werkstätte durch, Leiter Krems setzte das Wendestrahlrohr ein und verhinderte den Flammenüberschlag auf der Aussenseite, ein B-Strahlrohr wurde im Bereich des im Vollbrand befindlichen (Reifen-)lagers eingesetzt.


Um 6:30 war als erster Einsatzerfolg der vordere Werkstättenbereich gesichert, die linke Hälfte des Brandabschnittes (nur durch eine optische Trennwand geteilt) konnte gehalten werden. Das Vordringen zum eigentlichen Brandherd, dem Reifenlager in der hinteren Ecke, war aber nicht mehr möglich: die Halle war im Inneren mit Verbauten versehen und die Stahlkonstruktion der Halle zeigte bereits erste Ermüdungserscheinungen, es bestand Einsturzgefahr. Weiters waren offensichtlich Lösungsmittel bzw. Betriebsstoffe in Brand, der Löschangriff mit Wasser alleine war zeitlich nicht befriedigend.

In der nächsten Einsatzphase wurde daher mit Brachialgewalt grössere Zugangsöffnungen geschaffen, an drei Seiten wurden Türen und Rolltore mit Brechwerkzeugen und Trennschleifern aufgebrochen. Die Sekundärbrände vor dem Objekt wurden bekämpft, der PKW wurde aufgebrochen und aus der Gefahrenzone verbracht. Parallel dazu wurde eine gesicherte Löschwasserversorgungen aus dem Hydrantennetz und vom Kremsfluss aufgebaut und ein konzentrierter Schaumangriff vorbereitet. Dazu wurden rund 800 Liter Schaummittel und drei Schaumrohre aufgebaut.

Nun begann der Schaumangriff, mit Schwerschaum- und Mittelschaumrohren wurde über die geschaffenen Zugangsöffnungen der gesamte Werkstättenbereich geflutet. Auf dem Nachbarobjekt ging ein Atemschutztrupp auf die Dachfläche vor und verhinderte den Übergriff über die Trennfuge zwischen den Baukörpern, hier wurde Netzmittel mit Kübelspritzen aufgetragen.

Gegen 7:50 Uhr galt der Brand als unter Kontrolle. Nachlöscharbeiten im Bereich der Dachhaut und bei einzelnen Glutnestern waren noch notwendig.

Um 8:33 Uhr wurde "Brand Aus!" gegeben, die Aufräumarbeiten dauerten noch rund eine Stunde. Tank 3 und Leiter Krems verblieben bis knapp vor Mittag als Brandwache vor Ort. Zum diensthabenden Jurist der Stadt Krems, Mag. Hallbauer, wurde mehrmals Kontakt aufgenommen um behördlichen Maßnahmen abzustimmen, so wurde auch die Information zur GAV bzgl. Löschwasser und Schaummittel in der Kanalisation transportiert.


Ein Statiker war vor Ort und beurteilte das Brandobjekt. Er bestätigte die Vermutung der Einsatzkräfte: die Stahlkonstruktion der Halle ist kurz vor dem Einsturz gestanden, der Löscherfolg mit der damit verbundenen Abkühlung hat dies gerade noch verhindert.

Im Einsatz standen 15 Atemschutztrupps (46 Atemschutzgeräteträger, da auch ein 4er Trupp im Einsatz stand), bedingt durch die laufende Umstellung bei unserer Atemschutzausrüstung (200 und 300bar Geräte) wurde mit 2 Füllstationen gearbeitet.


Eingesetzte Kräfte:
FF Krems mit allen 8 Wachen: 119 Mitglieder, 26 Fahrzeuge, 444 Stunden
31 Kanister Schaummittel (620 Liter)
3 Filtermasken
BtF Voest Alpine Krems: 5 Mitglieder, 2 Fahrzeuge, 20 Stunden Rotes Kreuz Krems: 4 Sanitäter & 1 Notarzt, 2 Fahrzeuge, 20 Stunden Polizeiinspektion Krems: 4 Beamte, 2 Fahrzeuge, 16 Stunden
Brandursachenermittlung: 2 Beamte, 1 Fahrzeug

www.feuerwehr-krems.at


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Re: Werkstättenbrand in Krems: B4 (xx) (Punkte: 1)
von wax (wax@wax.at) am 17.09.2008 06:37:52
(Userinfo | Artikel schicken | Journal)
Nachtrag: Brand eines KFZ-Betriebs


Presseaussendung der Sicherheitsdirektion Niederösterreich


Zur ho Presseaussendung vom 14.09.2008, 11.18 Uhr, wird mitgeteilt, dass im Zuge der Erhebungen als Ursache für den Brand am 14.09.2008 in einem KFZ-Betrieb in 3500 Krems ein technischer Defekt in der Kühltruhe ermittelt werden konnte.






 

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