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 NÖ: Tag der Offenen Tür in Krems (x)

News aus der Feuerwehr
Newsbild


Unter dem Motto "Für Ihre Sicherheit" öffnete die Freiwillige Feuerwehr Krems am 13. September ihre Tore und Türen. Neben der Besichtigungsmöglichkeit von Einsatzfahrzeugen und Geräten standen auch stündlich Einsatzvorführungen am Gelände der Feuerwehr am Programm.

"Seit fast 150 Jahren wird die Sicherheit der Bewohner der Stadt Krems von freiwillig engagierten Bürgern getragen - Nachbarschaftshilfe unter Einsatz des eigenen Lebens! Mit der Gründung 1861 war die Kremser Feuerwehr die erste Feuerwehr des Landes und gilt heute als die größte niederösterreichische Feuerwehr. Durch Ausbildung und Innovation versuchen wir täglich der Herausforderung, auch eine der einsatzstärksten Wehren im Bundesland zu sein, gerecht zu werden."



Dieser hohe Standard wird durch die intensive Jugendarbeit für die Zukunft gesichert. Daher war es selbstverständlich, dass auch die Kremser Feuerwehrjugend, namentlich die 10 - 15-Jährigen, ihre Feuerwehr präsentieren durften. Wer die gezeigten Übungsläufe oder gar die Einsatzübung der Jugend gesehen hat, wusste: hier ist nicht nur grosser Eifer, sondern bereits fundiertes Fachwissen im Einsatz!

Im Rahmen von Führungen konnten die Besucher die neuen Adaptierungen des Feuerwehrhauses bewundern. In intensiven Gesprächen mit den "Guides" erfuhren die Interessierten aber auch bewundernswerte Details über das Leben als "freiwilliges Feuerwehrmitglied". Für viele war es unglaublich, dass die Mitgliedschaft bei der Freiwilligen Feuerwehr für das Mitglied keine materiellen Kosten verursacht ("wie hoch ist der Mitgliedsbeitrag?"). Die Finanzierung des laufenden Betriebs hingegen, wo der Löwenanteil der Kosten durch die Feuerwehr selbst erarbeitet werden muss, erregte Verwunderung.

Auf die Gefahren im Haushalt wurde bei der Fettbrandstation hingewiesen: brennendes Öl darf niemals mit Wasser gelöscht werden, sondern es soll der Sauerstoff entzogen werden und somit das Feuer gelöscht werden. Dies macht man entweder mit dem Deckel oder einer Löschdecke. Robert Andraschko zeigte allerdings stündlich was passiert, wenn man doch falsch handelt und Wasser auf das brennende Fett gibt.

13:00 Uhr Branddienstübung

Mittags gab es eine herzhafte Verpflegung, dannach konnten die Besucher die erste Einsatzübung verfolgen: ein für die Einsatzkräfte alltägliches Szenario war die Übungsanahme. Die automatische Brandmeldeanlage einer Werkstatt schlug an. Das erste Tanklöschfahrzeug traf ein, bei der Erkundung konnte allerdings eine starke Verrauchung festgestellt werden. Aus diesem Grund wurden weitere Kräfte nachalarmiert und der Atemschutztrupp des ersten Tanklöschfahrzeuges ging zur Brandbekämpfung und Menschenrettung vor.

Ebenso gab es im Bereich des Daches noch eine zweite Person zu retten. Diese Aufgabe wurde von der Drehleiter erledigt. Das Kleinlöschfahrzeug der Feuerwache Stein baute die Wasserversorgung auf und stellte einen Sicherungstrupp. Kurz danach konnte eine vermisste Person mit einer Fluchthaube aus der verqualmten Werkstätte gerettet werden und der simulierte Brand war in Kürze gelöscht.

14:00 Uhr Einsatzübung der Feuerwehrjugend

Um 14:00 Uhr zeigte die Feuerwehrjugend im Rahmen einer Einsatzübung ihr Können: ein Lastkraftwagen war auf eine Person gestürzt, diese wurde darunter eingeklemmt. Mit diversen Hebemitteln konnte der Feuerwehrnachwuchs die Person befreien. Zusätzlich wurde ein 2-facher Brandschutz aufgebaut und die Straße abgesichert.

15:00 Uhr Unfall mit Chemikalien

Die Spezialisten der Schadstoffgruppe kamen um 15:00 Uhr zum Einsatz: aus einem defekten Fass trat eine Chemikalie aus. Als der Staplerfahrer dem Leck nachgehen wollte, war es bereits zu spät. Er inhalierte die giftigen Dämpfe und kippte regungslos zusammen. Die Einsatzkräfte schlüpften in die gasdichten Chemikalienschutzanzüge und führten die Menschenrettung durch. Dann wurde das Fass abgedichtet.


16:00 Uhr Bewerbsvorführung der Feuerwehrjugend

Die Feuerwehrjugend konnte um 16:00 nochmals ihren Bewerb laufen, und demonstrierte, dass die Feuerwehr auch sportlich verhaftet ist.

16:30 Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person

Nachdem um 16:30 Uhr am Vorplatz die Reifen quietschten und zwei PKW kollidierten, waren die Besucher gefordert. Es galt als Ersthelfer tätig zu werden und einen Notruf abzusetzen. Simple Dinge, die Menschenleben retten können, aber eben leider heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr sind.

Als der Notruf abgesetzt war konnten die Besucher auch miterleben, wie es ist Mitglied einer freiwilligen Feuerwehr zu sein. Der Besucher neben ihnen entpuppte sich plötzlich als Einsatzkraft - sein Pager schlug an - und plötzlich war er verschwunden um sich umzukleiden und mit dem Einsatzfahrzeug zu Hilfe zu eilen.

Das Vorausfahrzeug und das Löschfahrzeug der Feuerwache Hollenburg sicherten die Unfallstelle ab und kümmerten sich um die Verletzten - eine Person im Fahrzeug, eine Person wurde bereits von einer jungen Ersthelferin versorgt. Nach der Erkundung wurde entschieden mit dem hydraulischen Rettungssatz die Türen der Fahrerseite zu entfernen um den Eingeklemmten zu befreien. Nachdem dies durchgeführt war, begann sich im Motorraum ein Brand zu entwickeln, welcher aber durch den bereits aufgebauten Brandschutz rasch gelöscht werden konnte.


Auch diese Ãœbung endete in tosendem Applaus der Besucher.


Ungefähr 1.500 Besucher überzeugten sich von der Leistung der ältesten Feuerwehr Niederösterreichs und waren beeindruckt von dem Aufwand den die Einsatzkräfte freiwillig ohne Kostenersatz für die Stadt Krems leisten - jährlich sind so mehr als 900 Einsätze von den Mitgliedern zu absolvieren.

Die Mitarbeiter am Tag der offenen Tür, die sich aus den verschiedenen Feuerwachen aus dem Stadtgebiet zusammensetzten, sind mit Recht stolz auf den Erfolg dieser Veranstaltung - recht herzlichen Dank auch den vielen Spendern, die ihr Teil zum Gelingen beigetragen haben!

www.feuerwehr-krems.at


FeuerwehrObjektiv


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