Salzburg: Riesenschlangen in Fusch/Glstr. aufgefunden
Am 23.06.2003, gegen Mittag, wurde der Gendarmerieposten Bruck/Glstr. telefonisch von einer Tierärztin aus Zell am See verständigt, dass in Fusch/Glstr. zwei Riesenschlangen unter fatalen Verhältnissen gehalten werden.
Im Kellergeschoß eines Hauses, in einem ca. 15 m2 großen Zimmer, wurden von der Tierärztin und den Gendarmen in einem Eckbau zwei Riesenschlangen vorgefunden, welche sich bereits in einem sehr schlechten gesundheitlichen Zustand befanden. Die ca. 3 bis 4 Meter langen und etwa 12 bis 15-jährigen Schlangen wurden laut Auskunft von Zeugen schon mehr als fünf Wochen hinweg, weder gefüttert noch getränkt. Weiters wurde während des gesamten Zeitraumes das "Terrarium", soweit man den Bau so bezeichnen kann, weder gereinigt noch gepflegt. Der im Terrarium vorgefundene Schlangenkot war bereits mit Schimmel überzogen und aufgrund des Geruches sammelten sich bereits Fliegen und Maden an.
Aufgrund der vorgefundenen Lage wurde mit dem Amtstierarzt vom Veterinäramt der Bezirkshauptmannschaft St. Johann/Pg. Kontakt aufgenommen, der am gestrigen Dienstag einen Lokalaugenschein anordnete und dabei über Auftrag der Behörde beide Riesenschlangen beschlagnahmte. Die Riesenschlangen werden bis zum Abschluss des Verfahrens Reptilienbesitzern überlassen, die sich freiwillig bereit erklärten für das Wohlbefinden der Python?s zu sorgen.
Der 36-jährige Schlangenbesitzer, der bis zum Tätigwerden der Behörde mehrmals kontaktiert wurde, war nicht bereit sich um die Schlangen zu kümmern und diese zu füttern sowie artgerecht zu betreuen und zu halten. Er wird wegen Tierquälerei dem Bezirksgericht und in weiterer Folge wegen Übertretung nach dem Salzburger Tierschutzgesetz 1999 der Bezirkshauptmannschaft angezeigt werden.
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