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 NÖ: Hochwasser in der Donau - Tag 4 (BFK KR) (xxxxxx)

Unwetter und Katastrophen
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Tag 4 des Hochwassers am 4. Juni 2013. Der Pegelstand der Donau erreicht schön langsam seinen prognostizierten Höchststand. Die mobilen Hochwasserschutzbauten sind aufgebaut. Häuser die keinen Schutz haben sind geräumt. Personen mit ihrem Hab und Gut in Sicherheit. Die Feuerwehr ist aber trotzdem am 3. Juni und 4. Juni in Summe mit 800 Feuerwehrmitglieder und 150 Feuerwehrfahrzeugen im Einsatz.
Hektisch ging es am Abend des 3. Junis und im Verlaufe des 4. Junis zu. Die Gründe dazu waren bautechnische Probleme. In Hundsheim traten neben den Hochwasserschutzbauten luftseitig einzelne Wasserquellen aus. Dieses Phänomen deutet auf einen eventuell drohenden hydraulischen Grundbruch hin. Einfach erklärt, das Wasser versucht immer den Druckunterschied zwischen Luft- und Wasserseite auszugleichen.

Dazu versucht es sich Wegigkeiten durch die Abdichtungsmaßnahmen im Untergrund zu suchen. Dichtungsmaßnahmen im Untergrund sind während des Baus immer mit einem gewissen Risiko verbunden. Hundertprozentige Dichtigkeit im Untergrund kann nach jahrhundertlanger Erfahrung nie gegeben werden. Dies zeigt sich aber erst während der Belastung, was schnelles Handeln bedarf. In einigen Fällen findet dann das Wasser diese Wegigkeit und strömt durch die Undichtigkeit. Belässt man dies, kann es passieren, dass die Öffnung ausgewaschen wird und dadurch immer größer wird. Das schlimmste Szenario, wenn man nichts unternimmt, ist, dass die Öffnung so groß wird, dass das Wasser durchschießt und man das Loch nicht mehr stopfen kann. Eine Flutung des luftseitigen Bereiches ist dann nicht mehr verhinderbar.
In Hundsheim/Mauternbach gab es diese Phänomene. Durch den massiven Einsatz von Sonderpumpenanlagen der Feuerwehren Weitra (900 m³/h), Ziersdorf (300 m³/h), Statzendorf (300 m³/h) und Senftenberg (300 m³/h) und weiteren Unterwasserpumpen und Tragkraftspritzen, konnte der luftseitige Pegel gesenkt werden um die Schadensstelle besser lokalisieren zu können. Weiters wurde mit Schottermaterial und Sandsäcken, das Leck luftseitig versucht zu schließen. Diese Maßnahmen zeigten schnell Wirkung wodurch man auf die nächste Maßnahme, Abdichtung des Lecks wasserseitig mit Folie, Schotter und Bigbags überleiten konnte.
In Theiß und im Magistratsgebiet von Krems entlang des Flusses Krems stand vor Anbruch der Dunkelheit klar, dass der Damm zwischen Fluss Krems und dem bevölkerten Raum erhöht werden muss, um ein mögliches Überströmen zu verhindern. Techniker des Bezirksführungsstabes arbeiteten eine Lösung mit Sandsackaufschlichtung (30 cm) und Dammfußbefestigung aus. Die Maßnahmen dauern noch immer an. Neben dem Krems Fluss entstand auch ein Durchsickern des Dammes, dass zur Hebung von Asphaltbelegen führte. Mit Gegengewicht wurde verhindert, dass der Asphalt aufbricht und es zu einem eventuell hydraulischen Grundbruch kommt.
In Spitz an der Donau sorgten lokale Unterspülungen hinter den Hochwasserwänden für schnelle Maßnahmen der Feuerwehr. Da nicht klar war ob es sich hier um Grundwasser oder Donauwasser (unter Druck stehend) handelt, wurde auch hier mit Vlies und Bruchschotter gearbeitet. Nach längeren Ermittlungen konnte festgestellt werden, dass ein Donauwassereintritt eher auszuschließen ist. Deshalb wurde vermehrt auf Auffüllarbeiten der entstehenden Löcher geachtet.
Ãœbersicht der letzten Tage:
Tag 1, 01. Juni 2013: 21 Feuerwehren mit 400 Einsatzkräften und 100 Fahrzeugen  Hochwasserschutzbauten auf Ausbaustufe 1+2 (Steher + einige Lagen Elemente), Gebäude ohne Hochwasserschutz (vorallem Mitterarnsdorf & Dürnstein) werden geräumt und auf das Hochwasser vorbereitet, Prognosewert:
Tag 2, 02. Juni 2013: 35 Feuerwehren mit 850 Einsatzkräften und 130 Fahrzeugen  Hochwasserschutzmauern werden voll aufgebaut, Prognosewert:
Tag 3, 03. Juni 2013: 33 Feuerwehren mit 750 Einsatzkräften und 150 Fahrzeuge  letzte Vorbereitungsmaßnahmen vor dem Höchststand, Damm in Theiß wird erhöht, Gründungsprobleme in Spitz können geklärt werden, Planungen für eventuelle Evakuierungen bei Ãœberströmung von Hochwasserschutzbauwerken, treibender Grünschnittcontainer kracht gegen Schiffstation Weissenkirchen (bleibt unbeschädigt)
Tag 4, 04. Juni 2013: 44 Feuerwehren mit 1000 Einsatzkräften und 300 Fahrzeugen plus 3 KHD-Züge (Krems, St. Pölten und Waidhofen an der Thaya) mit 150 Einsatzkräften  Weissenkirchen wird im Ortskern bis Anschlaglinie HQ 100 evakuiert zur Sicherheit, statische Probleme im Bezirks Krems werden gelöst
Insgesamt waren bereits 3000 Feuerwehrmänner und –frauen im Einsatz!
Trotz der bereits anstrengenden vergangenen 100 Einsatzstunden ist die Stimmung in der Mannschaft sehr gut, wenn auch angespannt. Die Feuerwehrkräfte aus dem Hinterland sind weiterhin bereit um in Akutsituationen einzugreifen. Ab Mittwoch Abend ist ein Abfallen des Pegels prognostiziert. Bereits jetzt werden die ersten Planungen im Bezirksführungsstab Krems getätigt um die Aufräummannschaften für Mittwoch bis Sonntag zu koordinieren und in Bewegung zu setzen. Dazu wurde auch der für Samstag geplante Bezirksfeuerwehrleistungsbewerb abgesagt, um nach Möglichkeit alle Einsatzkräfte einsetzen zu können.
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Quelle und Bilder: BFKDO Krems / Stefan Gloimüller


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