Um 9:06 wurde die FF St. Pölten - Stadt zu einem Schadstoffeinsatz in einem Labor der Fa. Glanzstoff gerufen. Bei der Verständigung wurde bereits bekannt gegeben, dass es sich um nitrose Gase handeln könnte.
Die FF St. Pölten - Stadt rückte darauf hin mit dem Kommando 2, dem Einsatzleitfahrzeug, dem Schadstofffahrzeug sowie dem Universallöschfahrzeug aus. Weiters wurde die Feuerwehr St. Pölten - Wagram verständigt.
Ausgerüstet mit Chemiekalienschutzanzügen der Schutzstufe 3 wurden die ersten Erkundungen durchgeführt. Festgestellt wurde eine Konzentration von ca. 100 ppm nitrosen Gasen in dem betroffenen Raum (Lagerraum im Laborbereich). Der MAK Wert von nitrosen Gasen liegt bei ca. 2 ppm. Messungen im übrigen Gebäude, bzw. in unmittelbarer Gebäudenähe ergaben keine erhöhten Konzentrationen. Vorsichtshalber wurde das betroffene Gebäude komplett evakuiert.
In Absprache mit dem Einsatzleiter der BTF Glanzstoff, sowie Chemikern der Fa. Glanzstoff wurde die weitere Vorgehensweise festgelegt. Unter Schutzstufe 3 wurde das Reaktionsprodukt in dichte Behälter umgeleert (Temperatur des Mediums ca. 40 °C).
In weiterer Folge wurde der Lagerraum im Bodenbereich mit Sauglutten vom Dach aus abgesaugt. Die abgesaugte Luft wurde weiters im Dachbereich mit einem Überdruckbelüfter verwirbelt.
Nach ca. 1 stündiger Belüftung konnte keine Konzentration mehr festgestellt werden.
Besonderen Dank gilt dem Einsatzleiter der BTF Glanzstoff BI Friedrich Band, dem AFKDT-Stv. ABI Ing. Martin Schifko, sowie der Firmenleitung der Fa. Glanzstoff für die ausgezeichnete Zusammenarbeit.
Von der Fa. Glanzstoff wurden mehrere Mitarbeiter vorsorglich zur Überwachung in das Zentralklinikum St. Pölten eingeliefert.
Verursacht wurde die Gaswolke durch ca. 50l Salpetersäure, welche vermutlich mit Metall reagiert hat.
Eingesetzte Kräfte
insgesamt 25 Mann von den Feuerwehren
BTF Glanzstoff
FF St. Pölten - Wagram
FF St. Pölten - Stadt
Einsatzdauer 3 Stunden
Schadstoffgruppe Einsatzleiter FT-B Ing. Michael Pulker
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