International: Österreichisches Rotes Kreuz wird Darfur-Flüchtlinge mit Wasseranlage versorgen - Regen hält zurzeit 600.000 Menschen im Westsudan gefangen
"Der Regen füllt jetzt ausgetrocknete Flusstäler mit Wasser und macht sie unpassierbar. Wir schätzen, dass etwa 600.000 Menschen im Sudan regelrecht gefangen sind", schildert Rotkreuz-Helfer Gauthier Lefèvre die Lage in der Grenzregion zwischen Darfur im Westudan und dem benachbarten Tschad. Die Flüchtlinge steckten zurzeit zwar fest, würden aber jede Gelegenheit nützen, um sich über die Grenze in Sicherheit zu bringen, so der Rotkreuz-Mitarbeiter.
Im Osten des Tschads bereiten sich die Hilfsorganisationen daher auf die Ankunft der riesigen Flüchtlingswelle vor. Rotkreuz-Helfer Lefèvre: "Wir errichten Camps und Lagerhäuser für Lebensmittel." Das alles geschehe unter enormem Zeitdruck, denn die Regenfälle würden die Strassen kaum passierbar machen. "Im August bleiben uns deshalb nur zehn Tage Zeit für den Transport von Hilfsgütern."
Die Flüchtlingswellen aus Darfur stellen eine gewaltige Herausforderung für den Tschad dar, denn der östliche Landesteil besteht fast zur Gänze aus Wüste. Seine Bewohner teilen ihre knappen Ressourcen mit den Flüchtlingen. Einige Tausend Flüchtlinge aus Darfur sind außerhalb der Camps bei Verwandten und in benachbarten Gemeinschaften untergekommen. Daher hat das Rote Kreuz seine Hilfsprogramme auch auf die Bewohner der Region ausgedehnt.
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