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 NÖ: Ausbildungsprüfung Löscheinsatz – Der Anfang im Bezirk Neunkirchen ist getan! (x)

Übungsberichte und AusbildungFoto: Bi Jörg Tomant

Am Sonntag den 13. 11. 2005 haben sich je eine Gruppe der Feuerwehren Semmering, Scheiblingkirchen und Warth dem Prüferteam unter der Leitung von OBI Ludwig Marx aus dem Bezirk Mödling gestellt.

Die Zusammensetzung der Gruppen war diesmal ausnahmsweise sehr heterogen, denn in den Reihen der angetretenen Feuerwehren befanden sich auch Feuerwehrkameraden des zukünftigen Prüferteams des Bezirkes Neunkirchen.

Die Gruppe der Feuerwehr Semmering wurde unterstützt durch die Kameraden Sinabel aus Feistritz, Spreitzhofer aus Trattenbach und M. Krautschneider aus Scheiblingkirchen. Die Gruppe der Feuerwehr Scheiblingkirchen wurde unterstützt durch die Kameraden Gneist aus Pitten, Toman aus Ternitz-Pottschach und Sepp Neidhart aus Warth. Die Gruppe Warth wurde unterstützt durch die Kameraden Bürger und Friesenbichler aus Edlitz, Riedl aus Ternitz-Rohrbach und Maleiner aus Seebenstein.

Aus den möglichen Varianten wurden die Variante 3B (TLF 1:6 Atemschutzgeräte im Mannschaftsraum) von Semmering und Scheiblingkirchen gewählt und die Gruppe Warth trat in der Vartiante 4B (TLF 1:8 Atemschutzgeräte im Mannschaftsraum) an.

Nach ca. 10 Wochen intensiver Vorbereitungen und Übungen haben alle Gruppen die Ausbildungsprüfung Löscheinsatz Stufe Bronze erfolgreich bestanden.

Somit wurde nun nach der theoretischen Schulung der zukünftigen Prüfer der nächste Schritt getan, um es auch anderen Feuerwehren im Bezirk zu ermöglichen, diese Leistungsprüfung im Bezirk mit Prüfern aus dem Bezirk zu absolvieren.

Ziel der Ausbildungsprüfung Löscheinsatz (Auszug aus den Bestimmungen zur AP LE):

Die Ausbildungsprüfung „Löscheinsatz“ dient zur Vertiefung und Erhaltung der Kenntnisse der „Ausbildungsvorschrift für die Löschgruppe, die Tanklöschgruppe, den Tanklöschtrupp und den Löschzug" und die Ergänzung zum Heft Nr. 2 „die Staffel im Löscheinsatz“ um ein geordnetes und damit zielführendes Zusammenarbeiten beim Löscheinsatz sicherzustellen.

Bei der Ausbildungsprüfung wird nicht Wert auf das Erreichen von „Bestzeiten“ gelegt, es geht vielmehr darum, dass die Teilnehmer eine exakte Leistung mit dem eigenem Fahrzeug und Gerät erbringen um den Anforderungen im Einsatz entsprechen zu können. Im praktischen Teil der Ausbildungsprüfung Löscheinsatz ist daher ein Innenangriff mit Atemschutz in einer vorgegebenen Sollzeit durchzuführen.

Die Ausbildungsprüfung unterstützt die Ausbildung der Feuerwehrmitglieder und ist deshalb eine wichtige Voraussetzung für einen reibungslosen Einsatzablauf. Das Ziel der Ausbildungsprüfung ist unter anderem auch eine Qualitätskontrolle des Ausbildungsstandes nach Abschluss der (erweiterten) Grundausbildung und soll der einzelnen Feuerwehr selbst die Überprüfung des Ausbildungserfolges ermöglichen.

Und nun zur wichtigsten Frage für euch liebe Leser. Wie kann eine Gruppe aus meiner Feuerwehr die Ausbildungsprüfung Löscheinsatz ablegen? Grundsätzlich kann die Ausbildungsprüfung Löscheinsatz jederzeit abgelegt werden. Die Bestimmungen für die AP LE sind auf der Homepage des NÖ Landesfeuerwehrkommandos untere Bewerbe zum „downloaden“ (Achtung letztgültige Ausgabe 9/2005). =>Bitte Link einfügen Nach dem Studium der Bestimmungen werden der Ausbildungsort und die mögliche Variante ausgewählt und danach kann es schon „LOSGEHEN“ mit den Vorbereitungen und Übungen. Aus der Erfahrung der bisher angetretenen Gruppen abgeleitet, sollte für die Vorbereitungsphase ein Zeitraum von ca. 10 Wochen vorgesehen werden. Wichtig: Anmeldung über Dienstweg an das LFKdo rechtzeitig durchführen! Nach ca. 3 bis 4 Wochen steht euch das zugeteilte Prüferteam zur Klärung allfälliger Details zur Verfügung. In den 10 Wochen habt ihr ein weit gestreutes Spektrum des Feuerwehrhandwerks zu lernen bzw. zu festigen:
· Kenntnisse eurer Fahrzeugbeladung mit Anwendungsmöglichkeiten der einzelnen Ausrüstungsgegenstände
· Kenntnisse über „Erste Hilfe, BAK Regel, stabile Seitenlage usw.
· Kenntnis diverser Knoten und deren Anwendungsmöglichkeiten
· Kenntnisse im Feuerwehrfunk: von der Ausrückemeldung bis zur Einrückemeldung und so Manches dazwischen
· Für die Einsatzmaschinisten die Trockensaugprobe und die Dichtheitsprobe auf euren Feuerlöschpumpen
· Für den Gruppenkommandanten einige einsatztaktische Regeln und verschiedene Kennzeichnungen von gefährlichen Stoffen (nach KennV; Chemikaliengesetz; und ADR).
· Den Löschangriff mit umluftunabhängigen Atemschutzgeräten Und anderes mehr!
Das erscheint auf den ersten Blick als „ PUH ist das Viel“, bei genauerer Betrachtung verteilen sich die Aufgaben auf die Gruppenmitglieder und es wird viel einfacher als es aussieht.

Beurteilung aus meiner Sicht: Eine absolut gelungene Ausbildungsprüfung die den kleinstmöglichen Brandeinsatz in eurem Einsatzbereich simuliert, verbunden mit vielen Fertigkeiten und Handgriffen die eigentlich schon immer zur Standardausbildung jedes Feuerwehrmitglieds gehört haben. Die zeitliche Platzierung der AP LE nach Abschluss der „erweiterten Grundausbildung“ wird den Inhalten zu 100% gerecht und damit ein wirklich gelungenes Packet. Zu den Vorgaben bei der Bewertung durch die Prüfer kann vorweg schon gesagt werden, dass eine „gerechte und kameradschaftliche“ Bewertung im Vordergrund stehen soll.

Wie geht es bei uns weiter: Die zukünftigen Prüfer haben noch einige „ Probeabnahmen“ in Beisein von bereits erfahrenen Prüfern durchzuführen und danach stehen wir euch bei Bedarf zur Verfügung

Weitere Informationen und möglicherweise eine kurze Präsentation der Ausbildungsprüfung werden in Kürze für euch verfügbar gemacht.

Abschließend noch der Dank an das Prüferteam unter HP OBI Ludwig Marx für die objektive und gerechte Bewertung und den kameradschaftlichen Ablauf unsere AP LE sowie die Gratulation an die erfolgreichen Teilnehmer.

Viel Spaß bei der Vorbereitung und Gut Wehr wünschten euch die zukünftigen Prüfer und euer BSB Sepp Neidhart

Text: BSBAB FT Josef Neidhart Fotos: ASBÖA BI Jörg Toman


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