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 NÖ: Hochwasser durch Starkregen: Kremstal und Mitterau verwüstet (x)

Unwetter und Katastrophen
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Aussergewöhnlich heftige Regenfälle im westlichen Einzugsgebiet des Kremsflusses sorgten am Nachmittag des 24. Juni 2008 für einen sprunghaften Anstieg des Wasserstandes der Krems. Innerhalb weniger Stunden stieg der Wasserstand im Bereich Hohenstein um rund 170cm, bei der amtlichen Pegelstelle in Imbach wurde ein Durchfluss von 151m³ in der Sekunde als Maximum ermittelt!

Bei der zweiten automatischen Messstelle in Senftenberg wurden zwei Hochwasserwellen registriert, die erste wurde von "kleineren" Bächen gespeist, die zweite Welle folgte im Abstand von knapp 30 Minuten mit grösserer Intensität. Diese starken Anstiege wurden von den automatischen Pegelerfassungssystem nach Krems übermittelt.

(Informationen über ein von der Feuerwehr Krems entwickeltes Frühwarnsystem finden Sie unter folgenden Link: http://www.feuerwehr-krems.at/ShowArtikel.asp?Artikel=3330)

In der gesamten Ausdehnung des Kremstales kam es zu zahlreichen Ausuferungen und Ausschwemmungen. Teilweise waren nur Straßenbauwerke betroffen, leider wurden auch Wohnhäuser und Keller geflutet.

Weiter flussabwärts in der Stadt Krems versuchten die Einsatzkräfte den durch das Hochwasserfrühwarnsystem gewonnen Zeitvorsprung zu realisieren. Das größte Problem stellte eine Großbaustelle im Bereich des Kremser Stadtteiles Mitterau dar. Hier ist gerade ein Hochwasserschutz im Bau, welcher die Bevölkerung vor gerade solchen Ausuferungen schützen soll. Leider ist dieser noch in der Entstehungsphase und bietet nur geringen Schutz.

Gegen 16:50 wurde die Feuerwehr Krems vom Magistrat Krems beauftragt im Bereich der Eisenbahnbrücke / Austraße die Baustelle gemeinsam mit der Baufirma zu räumen. Aufgrund der anrollenden Welle wurde aber auch in diesem heiklen Bereich begonnen mit Sandsäcken und massiven Sand- und Erdmengen den Hochwasserschutz zu verstärken und aufzubauen.

Nachdem sich die Lage immer weiter verschärfte, wurden alle Feuerwachen der Feuerwehr Krems, sowie einige Betriebsfeuerwehren und Feuerwehren aus dem Kremser Umland alarmiert. Neben den Abdichtversuchen, wurde auch die Bevölkerung der Mitterau mittels Lautsprecherdurchsagen auf eine mögliche Überflutung hingewiesen, sowie angehalten die Fahrzeuge aus dem Gefahrenbereich zu bringen und Keller sowie gefährdete Wohnräume zu räumen.

Gegen 18:30 fällte der Einsatzleitstab der Stadt Krems die Entscheidung, Zivilschutzalarm für die Mitterau auszulösen. Kurz darauf kam es zu ersten Ausuferungen. Es standen mehrere Straßenzüge, Keller sowie auch einige Wohnräume unter Wasser. Alle Feuerwachen der FF Krems (Egelsee, Angern, Thallern, Hollenburg, Gneixendorf, Stein, Rehberg und Hauptwache), die Nachbarfeuerwehren Mautern, Lengenfeld, Dürnstein (mit allen drei Feuerwachen), Palt, Tiefenfucha, Rohrendorf, Brunn-Stratzdorf sowie die Betriebsfeuerwehren Voest-Alpine und Branter standen im Stadtgebiet im Einsatz.

Mit der Unterstützung durch mehrere Transportbetriebe und den Fahrzeugen des Bauhofes wurde Sand und Schüttmaterial angeliefert, damit wurden die exponiertesten Stellen (Krankenhaus, Polizei/Finanzamt, Austraße, sowie die beiden großen Lücken im Hochwasserschutz) geschützt. An mehreren Stellen gelang das Kunststück und das Ufer konnte gegen die Krems erfolgreich verteidigt werden, an anderen Stellen gewann der Fluss die Oberhand und überflutet Grundstücke und Keller.

Aufgrund der Lage wurden gegen 19:30 Uhr drei Züge (ca. 10 Fahrzeuge) sowie eine Großpumpe des Nö. Katastrophenhilfsdienstes angefordert. 190 Mann mit 29 Fahrzeugen rückten aus den Bezirken Horn, Melk, St. Pölten und Tulln zur Verstärkung der bereits eingesetzten 281 Feuerwehrkräften aus dem Bezirk Krems an. Diese Kräfte standen bis teilweise fünf Uhr morgens im Einsatz um der Bevölkerung bei den Auspumparbeiten zur Seite zu stehen.

Im Einsatz standen die Feuerwehren aus Melk (Hürm, Mank, Texing, Diesendorf, St. Leonhard am Forst, Ruprechtshofen, Brunnwiesen), aus St. Pölten (Unter-Oberndorf, Hofstetten-Grünau, Gerersdorf, Rabenstein-Tradigist, Loich, Frankenfels, Schwarzenbach/Pielach, St.Pölten-Stadt), aus Tulln (Tulln-Stadt, Großweikersdorf, Grafenwörth, Bierbaum am Kleebühel, St. Andrä Wördern, Judenau, Atzenbrugg, Freuendorf) sowie die FF Horn.

Nachdem die Mannschaften teilweise gewechselt wurde, führten die Kräfte der Feuerwehr Krems die Aufräumarbeiten fort. Entlang der Linken Kremszeile und der Florianigasse galt es noch einige Keller auszupumpen, und teilweise von den Schlammmassen zu befreien.

Um den Einsatzkräften ausreichend Ellbogenfreiheit zu verschaffen, erfolgte eine Sperre des betroffenen Stadtteiles für den zivilen Verkehr. Die Kräfte der Polizei leiteten den Verkehr teilweise bereits auf der S5 ab und sorgten so für eine verkehrsfreie Zone.

Die Arbeiten in Krems dauerten bis in die Nachmittagsstunden des 25.6. an. Die Behebung der Schäden an den Gebäuden wird aber noch viel länger andauern. Erste Erhebungen zufolge sind weit über 200 Objekte betroffen, Wohnhäuser, Gewerbeobjekte und Tiefbauwerke.

Seitens der Stadt Krems forderte Vizebürgermeister Wolfgang Derler auch Kräfte des Bundesheeres zur Assistenzleistung an. Diese Hilfskräfte werden die nächsten Tage der Bevölkerung bei der Beseitigung von Schlamm und Gerümpel beistehen.

Im Laufe des Tages wurden auch noch weitere Feuerwehren aus dem Bezirk Krems alarmiert und gingen im Westen des Bezirkes in Einsatz und unterstützen die Feuerwehren flussaufwärts bei den Aufräumarbeiten. Hier dauern die Arbeiten noch bis in die Abendstunden an.

www.feuerwehr-krems.at


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