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 International: Philippinen: Katastrophen-Management in der Kritik

Berichte in den MedienSpezielle Risikoanalysen verhindern Todesopfer bei Flutkatastrophen

Manila/Bonn (pte004/03.01.2012/06:15) - Die jüngste Flutkatastrophe auf den Philippinen ist nicht nur dem Klimawandel geschuldet, sondern auch Ausdruck eines mangelnden Risiko- und Katastrophen-Managements. Obwohl der Klimawandel für Loren Legarda, Senatorin und Vorsitzende des Ausschusses für Klimawandel, "eine klare und gegenwärtige Gefahr und ein nationales Sicherheitsproblem ist", fehlt es der Regierung an einem umfassenden Konzept, welches von der Risikoanalyse über die Katastrophenvorbeugung bis hin zur Vorbereitung auf den Katastrophenfall reicht.



Behörden überfordert

Für Michael Siebert, Experte für Katastrophenvorsorge bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) http://giz.de , ist weniger die Wettervorhersage auf den Philippinen das Problem, denn diese informiere die Bevölkerung früh über den Anmarsch eines Taifuns. Der kritische Moment sei die "letzte Meile", der Umgang der Behörden mit herausgegebenen Warnungen. "Funktionierende Notfallplanungen der Behörden sind ebenso wichtig wie ein Capacity Building in der Bevölkerung", so Siebert gegenüber pressetext.

Dem Fachmann nach ist es essentiell, Behörden durch Schulungen und Trainingsmaßnahmen und Rettungsinstitutionen in die konkrete Lage zu versetzen, Warnungen für die Bevölkerung mit entsprechenden Handlungsanweisungen zu konkretisieren. So werden auf den Philippinen unter anderem dringend flächendeckende Risikoanalysen benötigt, die besonders gefährdete Gebiete, wie Küsten- und Bergregionen ausweisen. Legarda hat bereits eingeräumt, dass die Regierung im Zeitalter des Klimawandels mehr tun muss, um die Risiken abzuschwächen.

Prävention ein Fremdwort

In der deutschen Klimaforschung und Entwicklungszusammenarbeit stehen die gefährdeten Inselstaaten schon lange im Fokus der Aufmerksamkeit. So heißt es in einer Politikanalyse der Friedrich Ebert Stiftung http://fes.de zum Klimaschutz und nachhaltigen Wirtschaften vom November 2011: "Während in Japan kaum Menschen infolge von Taifunen sterben und die materiellen Schäden begrenzt bleiben, kosten dieselben Stürme auf den Philippinen jedes Jahr viele Menschenleben und zerstören die Existenzgrundlagen Tausender." Der Grund: kaum Katastrophenprävention infolge geringer ökonomischer und infrastruktureller Kapazitäten.

Dabei gibt es bereits Vorzeigeprojekte für ein erfolgreiches Katastrophen-Risikomanagement auf den östlichen Inseln Leyte und Samar. Die GIZ hat hier in der "Haupteinflugschneise" der Taifune in Kooperation mit lokalen Akteuren und aus Mitteln der EU und des Ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung http://bmz.de ein Monitoring- und Frühwarnsystem in 21 ländlichen und urbanen Bezirken aufgebaut. Zusätzlich wurden Hangstabilisierungs- und Aufforstungsmaßnahmen durchgeführt. Von dem 2006 gestarteten Projekt zur Etablierung eines Hochwasserfrühwarnsystem profitieren 185.000 Menschen.

Unkontrolliertes Städtewachstum

Für Siebert stellen die überwiegend ländlich dicht besiedelten Gebiete ein weiteres Problem für die Philippinen dar, die infrastrukturell nur schwach ausgestattet sind. Auch wachsen die philippinischen Städte infolge des hohen Bevölkerungsdrucks weitgehend ungeplant, es werden Siedlungen in Niederungen, an Flussläufen und an absturzgefährdeten Hängen angelegt. Neu entstehende Stadtteile werden selten einer Risikoanalyse unterzogen. "Wichtig für eine erfolgreiche Katastrophenprävention ist allerdings, dass neue Siedlungen nicht erneut in hochwassergefährdeten Gebieten entstehen", unterstreicht Siebert im pressetext-Gespräch.

Die philippinische Regierung macht neben dem Klimawandel in erster Linie die schnelle Entwaldung für das Ausmaß der Katastrophe verantwortlich. So haben in den vergangenen Jahrzehnten riesige Ananasplantagen einen Großteil des ehemaligen Regenwaldes auf Mindanao ersetzt. Ein intakter Regenwald hätte dagegen einem zwölf Stunden andauernden Niederschlag besser standgehalten. Das Baumdach hätte den Regen davon abgehalten, direkt auf den Boden aufzuprallen und die Bäume hätten außerdem einen Teil des Wassers absorbiert. Es wäre womöglich bei lokalen Überschwemmungen geblieben.



Quelle: pressetext (pte/pts)


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