 NÖ: Hochwassereinsatz beim der Baustelle Kleinkraftwerk Piestingfluss am 29.02.2012 (xxxx)
 Am Mittwoch den 29.Februar 2012 wurde der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Steinabrückl kurz nach 15 Uhr in Kenntnis gesetzt, dass im Bereich der Baustelle Kleinkraftwerk die Piesting über die Ufer zu treten droht.
Der Lokalaugenschein um 15:45 Uhr gemeinsam mit Bürgermeister Ing. Gustav Glöckler veranlasste, auf Grund der Lage, sofortige Maßnahmen zu setzen.
Grund für diese Maßnahmen waren der Durchfluss des Piestingflusses, der durch die Niederschläge der letzten Tage und der einsetzenden Schneeschmelze von 5 m3 / Sekunde auf 10,4 m3/Sekunde (Stand: 17: Uhr) anstieg und im Bereich der Baustelle Kleinkraftwerk ein Behelfsdamm für die Bauarbeiten errichtet ist, der diesen hohen Wasserdurchfluss nicht abfließen lässt.
Vor dem Behelfsdamm stieg der Wasserstand so rasant an, dass entweder der Behelfsdamm geöffnet werden hätte müssen, oder die Piesting auf der rechten Seite über die Ufer getreten wäre. Das Öffnen des Behelfsdamms hätte einen wesentlichen wirtschaftlichen Schaden bei der Baustelle verursacht, das über die Ufer treten des Piestingflusses hätte wiederum die angrenzenden Wohnhäuser der Siedlung gefährdet.
Seitens der Feuerwehr Steinabrückl, in Absprache mit dem Bürgermeister wurde entschieden, den rechten Uferbereich der Piesting mittels Sandsäcken zu erhöhen und gleichzeitig die Sonderpumpenanlage, SPA 900 einzusetzen um zusätzlich den Wasserstand vor der Baustelle abzusenken.
Um 16:36 Uhr erfolgte die Alarmierung der Feuerwehren Steinabrückl und Wöllersdorf für die Errichtung des Sandsackverbaus bzw. die Alarmierung des 3.Zuges der 21. KHD-Bereitschaft mit dem SPA 900. Ein Betonmischwagen der Firma Reiterer, gefüllt mit Sand unterstützt die Einsatzkräfte beim Füllen der erforderlichen Sandsäcke. Zusätzlich zu den ersten 500 angeforderten Sandsäcken von der FF Sollenau wurden um 17:50 Uhr weitere 1000 Stück von der FF Wiener Neustadt angefordert.
Insgesamt wurde von den Feuerwehrkräften ein Sandsackdamm über eine Länge von ca. 25 Meter, mit einer Höhe von ca. 50 cm errichtet.
Abschnittsfeuerwehrkommandant BR Wolfgang Schweidl, KHD Bereitschaftskommandant OBI Gerhard Secco und Bezirksfeuerwehrkommandant LFR Franz Wöhrer verschafften sich vor Ort einen Überblick. Bürgermeister Ing. Gustav Glöckler unterstütze die gesamte Einsatzzeit die Einsatzleitung und den Einsatzleiter vor Ort.
Nach errichten der Dammerhöhung und der Inbetriebnahme der Sonderpumpe konnten ab 21:00 Uhr die ersten eingesetzten Feuerwehrkräfte die Einsatzstelle verlassen.
Mit Stand 22:00 Uhr ist die Lage mittlerweile unter Kontrolle. Die Großpumpe wird die ganze Nacht über das Wasser abpumpen, um den Damm zu entlasten. Die Mannschaft der FF Steinabrückl stellt im Schichtbetrieb eine Dammwache um bei einem eventuellen Dammbruch, oder einer sich verändernden Lage sofort handeln zu können.
Statistische Daten:
· FF Steinabrückl, 3 Fahrzeuge, 25 Feuerwehrmitglieder
· FF Wöllersdorf, 3 Fahrzeuge, 14 Feuerwehrmitglieder
· FF Sollenau, 2 Fahrzeuge, 3 Feuerwehrmitglieder
· SPA 900 Zug mit den Feuerwehren Bad Fischau, Brunn a.d. Schbgb, Dreistetten und Markt Piesting, 5 Fahrzeuge, 18 Feuerwehrmitglieder
· 40 kVA Stromerzeuger der FF Markt Piesting
· Fa. Reiterer, 1 Fahrzeug, 1 Mann bei der wir uns für die rasche und unbürokratische Hilfe nochmals bedanken möchten.
Zum Zeitpunkt der Berichterstattung stehen Mitglieder der Feuerwehr Steinabrückl für den Betrieb der SPA 900 und der Dammwache im Einsatz.
Quelle und Bilder: OBI Walter Pfisterer Feuerwehr Steinabrückl
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