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 Steiermark: Schwerer Verkehrsunfall auf der Südautobahn mit fünf Fahrzeugen und einem Wohnanhänger (x)

Einsätze AllgemeinFOTO: FF Raaba

Unkonzentriertheit war wiedereinmal die Folge eines schweren Verkehrsunfalls auf der Südautobahn im Bereich Feldkirchen bei Graz. Immer wieder kommen Unschuldige Verkehrsteilnehmer durch Unfälle zu Schaden, nur weil sich der eine oder andere nicht auf das Verkehrsgeschehen einstellen will oder sich weigert.

Ein solcher Verkehrsunfall ereignete sich am 28. Juni 2004, um 09.15 Uhr, auf der A 2, der Südautobahn, in Fahrtrichtung Klagenfurt, im Bereich zwischen der Autobahnauffahrt Flughafen Thalerhof und dem Autobahnknoten Graz-West. Genau bei der Notrufsäule Nr. 28. Im Bereich dieser Notrufsäule befand sich ein Stauende. Der Grund, warum es dort in diesem Bereich zu einem Verkehrsstau kam lag ganz wo anders. Im Plabutschtunnel, Fahrtrichtung Norden, kam ein Lkw wegen Spritmangel zum Stehen. Daraufhin wurde der Tunnel für den gesamten Fahrzeugverkehr gesperrt. Und schon kurze Zeit später staute es sich bis zur Autobahnauffahrt Feldkirchen zurück. Trotz aller Vorsicht der dort verkehrsbedingt angehaltenen Fahrzeuglenker hat es nicht gereicht. Der Lenker eines Lkw übersah das Stauende und die Tragik nahm seinen Lauf. Der Lkw fuhr zuerst in das Heck eines BMW, welcher anschließend am rechten Fahrstreifen stehen blieb. Der Lenker dieses Pkw wurde leicht verletzt. Danach bohrte sich der Lkw in das Heck eines Pontiac TransPort. Die Frontpartie des Lkw reichte bis an die Rückseite des Lenkersitzes. Zum Glück war niemand auf den hinteren Sitzreihen des Pontiac, denn die Folgen für diese Personen wären schrecklich gewesen.

Und weiter geht's. In weiterer Folge rammte dieses "unseelige Gespann" einen Iveco-Transporter, welcher Fliesen geladen hatte. Durch die Wucht des Zusammenpralles wurde dieser Transporter zur Seite geschleudert und kam auf der dritten Fahrspur auf der Seite zum Liegen. Die Wucht des Anpralls war so stark, dass die Hecktüren auflogen und die gesamte Ladung - großflächige Fliesen und Zubehör - auf einer Fläche von ca. 300 m² über die Fahrbahn verstreut wurden. Nachfolgende Fahrzeuge, welche nicht mehr rechtzeitig bremsen konnten, fuhren über diese Fliesenpackungen hinweg. Doch die Sache ist noch nicht zu Ende. Mit dem Pontiac vorne dran durchstieß der Lkw einen vor ihm fahrenden Wohnanhänger eines tschechischen Staatsbürgers. Dieser Wohnanhänger wurde buchstäblich in seine Einzelteile zerrissen. Diese, als auch die Inneneinrichtung, verteilten und vermischten sich nun mit den umherliegenden Fliesentrümmern. Das Zugfahrzeug des Anhängers, ein Skoda Fabia, verkeilte sich auf der rechten Seite des Lkw. Alle drei zusammen - Lkw, Pontiac und Skoda - fuhren bis zu ihrem Stillstand auf die neben dem Pannenstreifen befindlichen Böschung.

Hier werden Sekunden zur Ewigkeit. Der schwer verletzte Lenker des Pontiac ist in seinem Fahrzeug eingeklemmt worden und war während dieser Horrorfahrt ständig bei Bewusstsein. Der Lenker des Skoda wurde glücklicherweise nicht verletzt. Jedoch der Lenker des Lkw, der ebenfalls schwer verletzt worden war, hatte noch unwahrscheinliches Glück im Unglück. Die Hinterkante des Daches des Pontiac geriet durch den Anprall in das Innere des Führerhauses des Lkw. Diese scharfe Kante ragte bis ca. 30 cm an den Hals des Lkw-Lenkers heran! Mehr Geschwindigkeit und weniger Widerstand und der Hals des Lenkers wäre durchtrennt worden!

Zu diesem Unfall wurden die FF Feldkirchen, die FF Raaba und die BF Graz und das Rote Kreuz alarmiert. Zusammen mit der BF Graz hat die FF Raaba den verletzten Lenker des Pontiac aus seinem Wrack gerettet. Durch die Kunststoffkarosserie ergaben sich neue Schwierigkeiten für den Einsatz des hydraulischen Spreizers. Das Material der Karosserie gab ständig nach und ließ sich nicht spreizen. Es ging immer wieder in seine Ausgangsstellung zurück, sodass der verletzte Lenker schlussendlich auch ohne Einsatz des hydraulischen Rettungsgerätes gerettet werden konnte. Der auf der Fahrbahn liegende Lkw-Lenker wurde vom bereits anwesenden RK und Sanitätern erstversorgt und sodann in den bereits wartenden Rettungshubschrauber gebracht. Das mit insgesamt einem Kommandofahrzeug, einem Notarztwagen und zwei RTW vor Ort anwesende Rote Kreuz versorgte die Verletzten. Auch ein zufällig privat anwesender Arzt half bei der ärztlichen Versorgung der Verletzten. Nachdem der Hubschrauber das zweitemal gelandet war, wurde der schwer verletzte Lenker des Pontiac ebenfalls ins Krankenhaus geflogen. Die FF Feldkirchen half ebenfalls bei der Rettung der verletzen Personen und übernahm auch zusammen mit der BF Graz den Brandschutz an der Unfallstelle.

Doch plötzlich taucht eine Hiobsbotschaft auf. Im Pkw des tschechischen Staatbürgers wurde der Ausweis eines Kindes gefunden. In der allgemeinen Nervosität vor Ort war vom Lenker dieses Pkw vorerst keine Spur. Ergo dessen: "Wir gehen suchen", da die Gefahr bestand, dass das Kind im Schock davongelaufen sei. Kurz darauf konnte der Lenker auf der Unfallstelle aufgefunden werden und gab an, dass er sich alleine im Fahrzeug befunden habe.

Wie immer in solchen Fällen, es muss die Autobahn gesperrt werden um die Rettungskräfte vor Ort vor weiteren Unfällen zu schützen. Naturgemäß bildete sich ein kilometerlanger Stau, ein Teil des Fahrzeugverkehr musste über das Grazer Stadtgebiet abgeleitet werden. Da sich vor dem Verteilerkreis in Webling eine Baustelle befindet, welche uns auf längere Zeit erhalten bleibt, wird sich der eine oder andere Einsatz der Feuerwehren in diesem Gebiet nicht vermeiden lassen.

Eingesetzte Kräfte: FF Raaba mit TLF-A 3000, KRF-S und LFB-A mit insgesamt 12 Mann
FF Feldkirchen mit einem KDO-Fahrzeug und einem RLF mit insgesamt 8 Mann
BF Graz mit einem KDO-Fahrzeug, Tunnelvorausfahrzeug und einem HLF mit insgesamt 13 Mann
Rotes Kreuz mit einem KDO-Fahrzeug, einem Notarztwagen, zwei RTW mit insgesamt 16 Mann
Zweimal der Rettungshubschrauber
Autobahngendarmerie mit drei Steifenwagen, ein Hubschrauber mit insgesamt 9 Mann
Autobahnmeisterei mit drei Fahrzeugen und 6 Mann
Vier Abschleppfahrzeuge und ein Abfall-Containerfahrzeug

Insgesamt waren 75 Mann, 23 Fahrzeuge und zwei Hubschrauber im Einsatz.

Text: BM Thomas Pelzl,
Fotos: FF Raaba


FeuerwehrObjektiv


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