Lebensrettung aus der Donau
Datum: 16.07.2002 06:18:07
Thema: Einsätze Allgemein


Am 14. 7. 2002, gegen 22.25 Uhr, fiel der Sektorstreifen-
Besatzung auf einem Parkplatz der Nibelungenstraße B 130 im Ortschaftsbereich Dietzendorf, Gemeinde Esternberg, Bez.Schärding, der Kleinbus mit Welser Kennzeichen auf. Der Parkplatz befindet sich unweit des Donauufers. Das Fahrzeug war versperrt und es befanden sich zahlreiche Kleidungsstücke und persönliche Dinge im Wagen.


Ein Anfrage ergab, dass die Zulassung behördlich aufgehoben worden war. Aufgrund dieses Umstandes begannen die Beamten mit den Nachforschungen am Auffindungsort. Während der Erhebungen nahmen die Beamten im Bereich des nicht einsehbaren, nur schwer
zugänglichen und sehr steil abfallenden Uferböschung zur Donau,
ein Geräusch wahr.


Auf die Zurufe der Beamten meldete sich niemand. Es konnte
angenommen werden , dass es sich eventuell um den Lenker des
angeführten Fahrzeuges handeln könnte. Zur Unterstützung bei der Suchaktion ein Gendarmeriehund angefordert.



Der Suchhund der Gendarmerie "Jimmy von der Gugerinsel" begann um 23.45 Uhr mit der Suche nach der Person. Nach wenigen Minuten konnten vom Hund Kleidungsstücke, eine leere Weinflasche, eine leere Schachtel mit Tabletten, sowie ein Autoschlüssel, passend zum aufgefundenen Kleinbus, ca 5 m vom Ufer entfernt gefunden werden.


In der äußerst steilen ca 40 m hohen Uferböschung gestaltete
sich die Suche derart schwierig, dass einige Bereiche nicht vom
Land aus abgesucht werden konnten, da diese Stellen senkrecht
zur Donau hin abfallen.



Zur weiteren Unterstüzung wurde daher das Feuerwehrboot der FF Pyrawang angefordert und eingesetzt. Die Suche wurde ca 1 km
unterhalb der Auffindungsstelle der Kleidung am rechten
Donauufer begonnen.


Etwa 300 m stromabwärts der Auffindungsstelle des Wagens und der Kleidung sah die Bootsbesatzung gegen 00.45 Uhr den Mann im Wasser kauern.


Die Bootsbesatzung konnte den stark unterkühlten Mann vom
Ufer aus bergen, wobei am linken Unterarm eine stark blutende
Wunde klaffte, die sich die Person in Selbstmordabsicht offensichtlich mit einem Messer zugefügt hatte.



Da der Abtransport aufgrund des unwegsamen Geländes zu Land
nicht möglich war, wurde die Person mit dem Boot der Feuerwehr zum Feuerwehrhaus der FF Pyrawang gebracht.



Quelle: SID






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