Drei Feuerwehren sind dem Vizebürgermeister zu viel
Datum: 05.01.2005 06:10:53
Thema: News aus der Feuerwehr


Drei Feuerwehrhäuser gibt es derzeit in Langkampfen. Geplante Neubauten führen nun zu Diskussionen über deren Notwendigkeit.

Der lange vorgesehene Neubau des Niederbreitenbacher Feuerwehrhauses löste im Gemeinderat Debatten rund um die Feuerwehren in Langkampfen aus.

"Wir sind einfach der Meinung, dass man darüber nachdenken und offen reden sollte, ob drei, mit der Betriebsfeuerwehr von Sandoz sogar vier, Feuerwehren wirklich sinnvoll sind", betont der Langkampfner Vizebürgermeister Martin Hirner vom "Starken Team". Bei so einer wichtigen und finanziell aufwändigen Investition müsse man auch die Bevölkerung nach ihrer Meinung fragen, gibt Hirner an.

Falls die Langkampfner Interesse an einer Mitsprache zeigen, könne sich der Vizebürgermeister sogar eine Volksbefragung vorstellen. "In einem ersten Schritt wollen wir aber erreichen, dass sich kompetente Fachleute an einen Tisch setzen und alle Varianten diskutieren", beschreibt Hirner die angestrebte weitere Vorgangsweise.

Für absolut überflüssig hält der Langkampfner Bürgermeister Georg Karrer die Diskussion: "Wir haben uns bereits vor einigen Jahren mit den betroffenen Feuerwehren zusammengesetzt, die Sachlage genau besprochen und uns für die Erhaltung der drei Standorte entschieden." Dafür gäbe es viele Gründe: Vor allem verweist Karrer auf den sozialen Aspekt, "da für mich zur Infrastruktur eines Ortes auch ein florierendes Vereinsleben gehört."

Die Ortsteile von Langkampfen würden so weit auseinander liegen, dass eigenständige Standorte einfach wichtig seien. Ein weiterer Pluspunkt verschiedener Standorte liege in der größeren Sicherheit, wie neben Karrer auch Georg Juffinger, Kommandant der Niederbreitenbacher Feuerwehr, betont: "Insgesamt erstreckt sich das Langkampfner Gemeindegebiet über rund 18 Kilometer. Vor allem im Winter würden wir viel langsamer zur jeweiligen Einsatzstelle kommen, wenn es nur noch ein zentrales Gerätehaus geben würde."

Bei einer Verzögerung von sechs oder sieben Minuten könnte es dann schon zu spät sein, verdeutlicht Juffinger die Notwendigkeit von drei eigenständigen Feuerwehren.






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