Lagemeldung aus dem Schadensraum
Datum: 09.08.2002 11:56:42
Thema: Einsätze Allgemein


In den Bezirken Krems, Tulln, Zwettl, Waidhofen an der Thaya, und Horn sind 4000 Feuerwehrmitglieder mit den Aufräumungsarbeiten beschäftigt.

Im Mündungsbereich des Kamp halten sich die Wassermassen hartnäckig.

Einerseits fließt das Wasser nur langsam aus den sehr flachen Geländebereichen ab und andererseits staut sich das Wasser hinter den Hochwasserschutzdämmen, die die Bevölkerung eigentlich vor den Donauhochwassern schützen sollten. Zur Zeit werden Öffnungen geschaffen, um das Wasser in die Donau abzuleiten.

Zusammenarbeit wird GROSSGESCHRIEBEN

  • 4.000 Feuerwehrkräfte aus ganz Niederösterreich im Einsatz

    Schulter an Schulter arbeiten Feuerwehrmitglieder aus ganz Niederösterreich im Katastrophengebiet und sind bemüht die Auswirkungen des Hochwassers soweit zu bekämpfen, das die Hausbewohner wieder in ihre Häuser zurückkehren können.

  • Hilfe auch aus dem Ausland angeboten

    Neben dem Bundesland Wien, die BF Wien war gestern bereits mit einem Hilfszug im Einsatz, haben auch das Bundesland Burgenland und die Tschechische Republik Hilfe angeboten. Zur Zeit wird in Tulln von Experten der Feuerwehr, des Landes Niederösterreich und des Bundesheeres der weitere Ablauf des Katastropheneinsatzes geplant.

    Bezirk Tulln und Krems

    Die Lage im Mündungsbereich des Kamp ist nach wie vor angespannt.

    In den Ortschaften Zöbing (Bezirk Krems) konnte mittlerweile mit den Aufräumungsarbeiten begonnen werden. In Grafenwörth und Jettsdorf stehen nach wie vor die Häuser unter Wasser.

    Hunderte Personen verbrachten die Nacht bei Bekannten und Verwandten, viele Personen wollen aber in ihren Häusern ausharren bis sich das Wasser zurückzieht.

    Die Feuerwehr versorgt die Eingeschlossenen mit Lebensmitteln.

    Hauptaugenmerk ist neben den Aufräumungsarbeiten die Sicherung der Öltanks und das Beseitigen von ausgetretenen Schadstoffen.

    In Grafenwörth wurde der Versorgungszug des NÖ Landesfeuerwehrverbandes stationiert, um die Hilfskräfte mit Essen zu versorgen.

    Im Bereich Horn wird ab 18.00 Uhr das Rote Kreuz einen Versorgungszug zur Ausspeisung der Feuerwehrmitglieder stationieren.

    Betont werden soll auch die große Hilfsbereitschaft von Privatpersonen und Privatfirmen, die ihre Geräte und ihre Muskelkraft in den Dienst der guten Sache stellen. Mit einem Wort: "Es wird gearbeitet".

  • Flächendeckendes Feuerwehrsystem hat sich bewährt

    Dieser Großeinsatz zeigt deutlich die Wichtigkeit eines flächendeckenden Feuerwehrsystems.

    So diente die Feuerwehr während des Telefonausfalles als erster Ansprechpartner in Notfällen, da das autarke Funknetz der Feuerwehr von den Stromausfällen nicht betroffen war.

    Derzeit stehen rund 4.000 Freiwillige Feuerwehrmitglieder mit über 300 Fahrzeugen im Einsatz.





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