Katastropheneinsatz in der Partnergemeinde (X)
Datum: 11.02.2006 07:53:33
Thema: Einsätze Allgemein


FOTO: FF Schärding

Auf Ersuchen des Bürgermeisters der Schärdinger Partnerstadt Grafenau im bayerischen Wald wurde ein Teil der Einsatzkräfte der FF Schärding am Donnerstag, 09. Februar um kurz nach 9 Uhr zum Katastropheneinsatz nach Grafenau alarmiert. Die Schneemengen, welche in der Partnerstadt gefallen waren, waren enorm, einige Gebäude drohten einzustürzen.

Nachdem eine große Anzahl an Schneeschaufeln, Schneehexen, Schubkarren, Reservebekleidung etc. verladen war, begaben sich rund eine Stunde nach der Alarmierung 3 Einsatzfahrzeuge der FF Schärding mit 12 Mann, davon zwei Bauhofmitarbeiter in die Stadt Grafenau. Dort angekommen, wurde die Einsatzmannschaft sofort von der FF Grafenau eingeteilt. Zuerst galt es den Dachkomplex des Altenheimes von ca. 150 cm Schnee zu befreien. Bei einem Teil des Daches konnte die Arbeit auf Grund der Dachschräge nur mit Sicherung von der Drehleiter aus durchgeführt werden. Anschließend wurde die Mannschaft der FF Schärding zur Turnhalle der Hauptschule alarmiert. Auch dort hatte sich Schneemengen von 120 bis 180 cm angesammelt. Bei Einbruch der Dunkelheit wurden die Arbeiten eingestellt – die Gefahr für die Einsatzkräfte auf dem Dach ist bei Nacht zu groß und deshalb nicht verantwortbar. Ein Teil der Mannschaft rückte nach Schärding ab, ein Teil blieb über Nacht in Grafenau – der Bürgermeister stellte seine Ferienwohnung zur Verfügung. Über Nacht fielen nochmals mehr als 30 cm Schnee sodass eine maximale Schneemenge von 220 cm gemessen werden konnte. Am nächsten Tag rückte wieder Unterstützung von Schärding aus an. Sofort wurde an der Einsatzstelle Hauptschule Grafenau die Arbeit wieder aufgenommen. Anschließend wurde die Schärdinger Mannschaft zu einem Getränkemarkt beordert. In gewohnt mühevoller händischer Arbeit wurde innerhalb von 5 Stunden auch dieses Dach von bis zu 190 cm Schnee befreit. Auch hier war auf Grund der Absturzgefahr ein Teil der Tätigkeit nur mit Sicherungsleinen durchführbar. Die gesamten beiden Tage wurden bei Minusgraden von eisigem Wind und ständigem Schneefall begleitet, was die Arbeiten extrem erschwerte. Bei Einbruch der Dunkelheit konnte auch dieser Einsatz beendet werden und die Schärdinger Einsatzkräfte rückten nach zwei einsatzreichen Tagen von der Katastrophenhilfe in der Partnerstadt Grafenau nach Schärding ein. Gerade diese ausgezeichnete Zusammenarbeit der beiden Feuerwehren zeigt die gewachsene Partnerschaft der beiden Städte, welche heuer ihr 30jähriges Jubiläum feiert.





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