Küchenbrände in Amstetten und Scheibbs
Datum: 21.10.2002 06:26:31
Thema: Einsätze Allgemein
2 Küchenbrände in den Bezirken Amstetten und Scheibbs forderten 1 Todesopfer und verursachten hohen Sachschaden.
Völlig Unterschiedliche Einsatzaufgaben hatten dabei die Feuerwehren zu bewältigen: Küchenbrand ist nicht gleich Küchenbrand...
Küchenbrand
Am 20.10.2002, gegen 18.20 Uhr, brach im Wohntrakt des Mehrfamilienhauses der Schulschwestern des Schlosses Hainstetten, in Viedorf, Bezirk Amstetten,ein Brand aus. Als Brandursache dürfte unsachgemässe Bedienung (offene Aschenlade), bzw. durch einen Defekt im Ofen (faustgrosses Loch im Schamott) anzunehmen sein.
Bei der Brandbekämpfung waren 3 Feuerwehren mit insgesamt 45 Mann im Einsatz.
Verletzt wurde niemand.
Der Schaden beläuft sich auf ca. 20.000,- Euro.
78-Jährige durch Küchenbrand getötet
Am 20.10.2002, um 16.49 Uhr, wurde über Notruf auf der BLZ Scheibbs die Anzeige erstattet, dass eine 78-jährige Pensionistin aus Wieselburg seit einigen Tagen nicht mehr gesehen wurde und die Post noch in ihrem Briefkasten an der Haustür stecken würde. Daraufhin fuhren Gendarmeriebeamte zum Wohnhaus der Frau, wo sämtliche Fenster verschlossen, die Haustür von innen versperrt und der Schlüssel innen am Haustürschloss angesteckt war. Von der FF - Wieselburg wurde anschließend die Haustür aufgebrochen. Die Pensionistin konnte in der Küche, vollständig bekleidet auf einem Diwan, welcher als Bett diente, am Rücken liegend leblos aufgefunden werden. Die Küche war stark verrußt. Die Erhebungen ergaben, dass die 78-Jährige sehr zurückgezogen lebte und die Küche als Wohn- und Schlafbereich diente. Bei dem mit festen Brennstoffen beheizbaren Küchenherd stand die Befeuerungstür offen. Vor dem Ofen war ein Brandherd ersichtlich welcher vermutlich einen Zimmerbrand (Schwelbrand) auslöste. Der verständigte Arzt stellte als Todesursache Ersticken durch Rauchgase fest.
Hinweise auf Fremdverschulden konnten nicht erhoben werden.
Der Sachverhalt wurde dem Journalstaatsanwalt der STA St Pölten angezeigt, welcher den Leichnam zur Beerdigung frei gab.
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