Jobaussichten für Freiwillige Helfer immer schlechter
Datum: 23.10.2002 06:49:51
Thema: News aus der Feuerwehr


Wie die Kleine Zeitung berichtet, wird es für jene Menschen, die sich freiwillig in den Dienst der Allgemeinheit stellen, immer schwerer im Berufsleben. Vertreter der Feuerwehr und des Roten Kreuzes richten nun Forderungen an die Politik, sich dieses Problems anzunehmen.

Albert Kern, stellvertretender Landesfeuerwehrkommandant übt jetzt Kritik: "Auch ich kenne Fälle, wo junge Männer deshalb keinen Job bekommen haben. Viele trauen sich das jetzt gar nicht mehr zuzugeben. Wir fordern die Politik also auf, dass gesetzlich etwas passiert." Bei der Feuerwehr befürchtet man jetzt Mitgliederschwund. "Die 25 Prozent Tagesalarmsicherheit ist jedenfalls schon gefährdet", gibt Kern zu bedenken. Nun fordert die Feuerwehr bundesweit, daß die Politiker eine Lösung finden. "Jene Betriebe könnten etwa finanziell unterstützt weden oder weniger Kommunalsteuer zahlen. Man könnte sie auch per Zertifikat ausgezeichnen oder aber einen Bereitstellungsstellungsschein wie beim Militär einführen", schickt Kern einige Denkmodelle der angepeilten Diskussion voraus.

Auch Karl Schicker - Sprecher des Roten Kreuzes - kennt das Problem längst. "Bei größeren Einsätzen könnte es durchaus zu Schwierigkeiten kommen, weil vor allem kleinere Betriebe ja nicht auf ihre Mitarbeiter so einfach verzichten können." Er gibt aber zu. "Nach wie vor ist es schon so, dass freiwillige Helfer in der Bevölkerung höheres Sozialprestige genießen als andere." Immerhin, bei internationalen Großeinsätzen gibt es spezielle Regelungen, "da können Spezialisten ohne Probleme freigestellt werden".

Peter Mühlbacher, Präsident der Wirtschaftskammer reagierte auf die Bedenken vehement. Er sieht die Probleme eher bei der Freistellung für längere Einsätze. Es müsse eine für beide Seiten zufriedenstellende Lösung gefunden werden, schließlich sei der Konsument sowohl bei der Hilfe erbarmungslos als auch bei der Lieferung seiner bestellten Waren.





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