Zu Besuch bei der Gendarmerie in Traisen
Datum: 29.10.2002 19:01:34
Thema: News aus anderen Organisationen


FOTO: ST N&P
Die Beamten des GP Traisen übersiedeln am 5.11 in ihre neue Dienststelle. Unser Presse11 hat sie kurz vor dem Umzug besucht und sich über ihre Arbeit informiert.
So macht z.B in Traisen einer von nur 2 Brandmittelspürhunden in NÖ dienst.


Der Gendarmerieposten Traisen wurde am 01.01.1905 in Rotheau anläßlich eines vierfachen Raubmordes errichtet, ab diesem Zeitpunkt verrichteten 5 Beamte ihren Dienst. Am 01.02.1906 wurde der Gendarmerieposten auf Grund eines
Großstreikes mit Arbeiterunruhen im hiesigen Metallwerk in die Mariazellerstraße 78 nach Traisen verlegt, wo er zur Zeit noch immer untergebracht ist. Laut Chronik verrichteten zu dieser zu dieser Zeit bis zu
80 Gendarmen in Traisen ihren Dienst.

Derzeit verrichten am Gendarmerieposten Traisen, übrigens eine der arbeitsintensivsten Dienststellen des Bezirkes Lilienfeld, 8 Gendarmeriebeamte mit 2 Diensthunden, 2 Streifenwagen und 1 Motorrad ihren Dienst. Der Überwachungsbereich erstreckt sich auf die Gemeindegebiete von Traisen und Eschenau sowie auf die zu Eschenau gehörende Katastralgemainde Rotheau mit einer Rayonsfläche von 31,46 km² und fast 5.000 Einwohnern.

Im Jahr werden von den örtlichen Gendarmen bis zu 2.000 Geschäftsstücke erledigt, wovon ca. 300 auf Verbrechens- und Vergehenstatbestände entfallen. In den vergangenen Jahren gelang es den Beamten aus Traisen immer wieder überörtlich und international agierende Täter, welche durchaus dem Bereich der organisierten Kriminalität zuzuordnen waren festzunehmen oder übergeordneten Dienststellen, wie Kriminalabteilung und Sicherheitsdirektion, Informationen bereitzustellen die zu deren Festnahme führte. Alleine von Jänner bis September dieses Jahr konnten 13 Verhaftungen
vergenommen werden.

Durch die günstige geographische Lage des Gendarmeriepostens Traisen im Schnittpunkt des Traisen- und Gölsentales, sowie der Nähe zur Landeshauptstadt St. Pölten ergibt sich nicht nur eine kriminalitätsmäßig hohe Belastung, sondern naturgemäß auch ein starkes Verkehrsaufkommen, verursacht durch Industrie, Pendler und Ausflügler uaf den Bundesstraßen 18 und 20. Doch nicht nur die dadurch bedingte Aufnahme vieler Verkehrsunfälle gehört zum Alltag der Beamten. Durch die im Ort ansässige Schwerindustrie, Baustellen usw. ist auch eine Vielzahl an Verletzungen und Arbeitsunfällen zu erheben.
Des weiteren werden die Streifen aus Traisen, durch die günstige Lage, oftmals zur Unterstützung der Posten Lilienfeld, St. Veit und Hainfeld angefordert. Auch bezirksübergreifend wird von den Beamten im Bedarfsfall der Posten Wilhelmsburg unterstützt.

Zusätzlich zu den allgemeinen Aufgaben werden vom Posten Traisen auch Spezialisten gestellt, die auf Bezirks- und zum Teil auch auf Landesebene tätig werden. In Traisen kann auf 2 Beamte der Einsatzeinheit NÖ (Sondereinsätze und Absicherung bei Demonstrationen), 2 Kriminalbeamte (Tatortarbeit, DNA-Spurensicherung, Brandursachenermittlung, Kriminalprävention), 1 Verkehrsbeamter (Spezialaufgaben im Schwerverkehr) und einem Diensthundeausbilder bzw. Diensthundeführer (Brandermittlung in ganz Österreich) zurückgegriffen werden.

Nicht zuletzt darf auch die Arbeit der Beamten in den Schulen und Kindergärten nicht unerwähnt bleiben. Durch den Kontakt zu den jüngsten Gemeindebürgern soll der "direkte Draht" zur erwachsenen Bevölkerung von Morgen durch die Gendarmen vor Ort gesichert sein.





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