Notfallsymposium in St.Veit/Glan
Datum: 01.11.2002 11:16:53
Thema: Übungsberichte und Ausbildung


© FF St.Veit/GlanModerne Rettungskonzepte zeichnen sich aus durch eine gut funktionierende Zusammenarbeit aller am Einsatzort eingesetzten Einsatzkräfte. Nur so gelingt es, Verunfallte vor unnötigen Gesundheitsschäden zu bewahren und deren Leben zu erhalten. Je größer die Anzahl der Patienten, desto wichtiger wird die Integration der Rettungs- und Fachkräfte aller Disziplinen in ein Gesamtsystem.


© FF St.Veit/GlanIn Österreich sind Rettungsdienst und Feuerwehr organisatorisch und personell streng getrennt. Bei Rettungseinsätzen, die sowohl medizinische als auch technische Hilfeleistung erfordert, kann die Unkenntnis des Rettungspersonals über die Möglichkeiten der technischen Unfallhilfe bzw. die Unkenntnis der Feuerwehrmitarbeiter über die Erfordernisse der Notfallmedizin eine optimale Abwicklung des Einsatzes erschweren. Die folgenden Ausführungen vermitteln eine Einsatzstrategie zur systematischen Abarbeitung eines PKW-Unfalles mit eingeklemmten Personen. Der Einsatzablauf lässt sich grundsätzlich in drei Phasen unterteilen: Die erste Phase umfasst alle Maßnahmen, die unmittelbar nach dem Eintreffen an der Unfallstelle notwendig sind, die weiteren Phasen beinhalten Befreiung, Versorgung und Abtransport des Patienten.

Im Zuge des „4. Kärntner Symposiums über Notfälle im Kindes- und Jugendalter“ am 11. und 12.10.2002 im Hotel Fuchs-Palast wurde der Feuerwehr St. Veit/Glan schon mehrfach die Möglichkeit geboten, ihr Können im Bereich der Bergung von Unfallopfern unter Beweis zu stellen. Diese Vorführungen wurden bisher im Rahmen des Stationsbetriebes durchgeführt, wobei festgestellt wurde, dass das Interesse der Seminarteilnehmer größer war, als erwartet wurde. Um allen Teilnehmern die Möglichkeit zu bieten, Einblick in die Leistungsfähigkeit der Österreichischen Feuerwehren auf dem Sektor der technischen Hilfeleistung nach Verkehrsunfällen zu bieten, wurde heuer zusätzlich im Rahmen der Vorträge eine Präsentation über die Einsatztaktik bei Verkehrsunfällen angeboten, welche einen kurzen Einblick in die Arbeitsmethoden zeigte.

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Die Feuerwehr St. Veit/Glan war im Zuge ihrer Tätigkeiten auch am Freigelände mit zwei Stationen vertreten. An beiden Tagen wurde den interessierten Teilnehmern die Möglichkeit geboten, sich die Praxis zum Vortrag „Bergung aber wie – Möglichkeiten der Feuerwehr“ anzusehen. Dabei wurde schrittweise die Einsatztaktik der Feuerwehr bei deren Arbeit nach Verkehrsunfällen gezeigt und gemeinsam mit dem Rettungsdienst die Befreiung einer eingeklemmten Person demonstriert. Sinn und Zweck dieser Aktion ist, den Seminarteilnehmern die Möglichkeit zu bieten, Feuerwehrarbeit aus nächster Nähe ohne Stress und Hektik zu erleben, und jeden Arbeitsschritt kommentiert zu bekommen.

Zusätzlich wurden Im Stundentakt jeweils Bergungen aus Schächten auf verschiedenste Arten gezeigt, unter anderem auch die patientengerechte Rettung mittels Korbtrage sowie die Rettung einer verunfallten Person aus einer mit Gas gefüllten Atmosphäre. Alternierend zur Tiefenbergung wurden auch Übungen zum Thema Höhenbergung mittels Drehleiter gezeigt, wo auf die Möglichkeiten hingewiesen wurde, Personen mit umfangreichem Monitoring (EKG, Pulsoxymetrie) im bzw. am Korb einer Drehleiter auf Bodenniveau zu bringen.
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Die Feuerwehr St. Veit/Glan konnte den über 500 Teilnehmern aus ganz Österreich die Leistungsfähigkeit der österreichischen Feuerwehren präsentieren, damit einer noch besseren Zusammenarbeit bei den täglich zu bewältigenden Einsätzen nichts mehr im Wege steht. Bei der Rettung von Menschenleben geht es oft um Sekunden – wir geben unser Bestes, um dazu einen Beitrag zu leisten.


© Thomas Wadl







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