Föhnsturm verwüstet Teile Oberösterreichs
Datum: 17.11.2002 09:59:51
Thema: Berichte in den Medien


Samstag, kurz nach Mittag, haben die Windböen auch in Oberösterreich Geschwindigkeiten von mehr als 110 Stundenkilometern erreicht. Betroffen ist vor allem der Süden, also der Bezirk Kirchdorf und das Salzkammergut.

In der Stadt Kirchdorf deckte der Sturm ein Mehrparteienhaus ab. Teile des Daches und des Mauerwerkes stürzten auf abgestellte Fahrzeuge, verletzt wurde niemand. In Windischgarsten wurde ebenfalls das Dach eines Hauses weggerissen. In Klaus stand ein Waldstück in Flammen, angefacht durch den Wind. Die Feuerwehr brachte den Brand schließlich unter Kontrolle. Am frühen Abend spitzte sich die Situation weiter zu: In den Bezirken Vöcklabruck, Gmunden und Kirchdorf wurden zahlreiche Bäume geknickt.

Einige Straßen waren schwer passierbar, manche Landesstraßen mussten wegen umgestürzter Bäume sogar gesperrt werden.

In Scharnstein musste die Feuerwehr zu nicht weniger als 40 Einsätzen ausrücken. In Steinbach am Attersee wurden sieben Häuser abgedeckt, darunter eines komplett. Auch in den Gemeinden Gschwandt bei Gmunden und Altmünster riss es ganze Dachstühle von den Häusern. Ebenso in Bad Ischl, wo orkanartige Stürme Dächer zerstörten und Bäume auf die Fahrbahnen stürzten. Vom Landesfeuerwehrkommando wurden in die Föhnsturmgebiete laufend Planen angeliefert, um die beschädigten Häuser notdürftig abdecken zu können. In Nussdorf am Attersee zertrümmerte der Föhnsturm die Bootshütte der Wasserrettung und versenkte das Boot der Rettungsorganisation.

In Wartberg an der Krems wurde eine Person durch einen herabstürzenden Baum verletzt. Die Frau war als Beifahrerin in einem Auto unterwegs. Der Baum traf das fahrende Auto seitlich. Die Frau wurde eingeklemmt und schwer verletzt. Sie wurde von der Feuerwehr aus dem Fahrzeug gerettet.

In Ternberg im Bezirk Steyr-Land verletzte sich ein Feuerwehrmann beim Einsatz und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Und in Bad Ischl wurden die Einsatzkräfte beim Ausfahren behindert. Aufgrund eines Fußballspiels hatten viele trotz Halte- und Parkverbots rund um das Einsatzzentrum ihre Autos vor den Ausfahrten der Feuerwehr geparkt, die dadurch nur erschwert oder mit einigen Fahrzeugen gar nicht ausrücken konnte.

Quelle: ORF






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