Feuerwehr in Bereitschaft
Datum: 18.01.2007 12:43:51
Thema: Unwetter und Katastrophen


Orkan Kyrill hat bereits Schäden in Deutschland verursacht. In Niederösterreich wird heute Abend mit dem Eintreffen von Kyrill gerechnet. Während der Nacht ist mit Windböen von 100 bis 130 km/h zu rechnen. Am Freitag Früh wird ebenfalls ein schwerer Sturm mit Windspitzen bis 130 km/h prognostiziert.

"Ein flächendeckendes Feuerwehrsystem garantiert in Niederösterreich rasche Hilfe", beruhigte der NÖ Landesfeuerwehrkommandant Josef Buchta. "Bei Sturm kann es allerdings innerhalb einer kurzen Zeitspanne zu einer Vielzahl von Schadensmeldungen kommen. Dies führt natürlich zu einer entsprechend hohen Anzahl gleichzeitig zu bewältigender Einsätze", so der Landesfeuerwehrkommandant. Unter Umständen kann das Einsatzpotential der Feuerwehr soweit ausgelastet sein, dass es zu längeren Wartezeiten bis zum Eintreffen von Hilfskräften kommt.

Grundsätzlich wird jeder Anruf über die Notrufnummer 122 aufgenommen und je nach Dringlichkeit bearbeitet. Es ist wichtig, den Schaden möglichst genau zu schildern - etwa ob Personen verletzt sind oder eine weitere Gefährdung vorhanden ist. Aufgrund dieser Schilderung der Lage entscheidet die Feuerwehr über die Dringlichkeit, um jedem Hilfeersuchen schnell und effizient nachzukommen.

Landesfeuerwehrkommandant Josef Buchta ersucht die Bevölkerung, rechtzeitig Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Insbesondere gibt der Chef der NÖ Feuerwehren folgende Ratschläge an die Bevölkerung:

- Gerüste, Werbetafeln, Markisen, Partyzelte, Abdeckplatten und -
planen fest verankern
- Vorbeugend sollten Dächer und Schornsteine auf lose Dachziegel
oder Bleche u.ä. überprüft werden
- Abdecken von Glasflächen - etwa bei Gewächshäusern
- Nicht befestigte Gegenstände, die sich außerhalb des Hauses im
Garten befinden, in Sicherheit bringen (z.B. Mülltonnen, Wäsche,
Blumenkübel, Werkzeuge, Gartenmöbel, usw.)
- Vorsicht bei Fahrten auf besonders exponierten
Straßenabschnitten und Brücken - vor allem Gefahr für große
Lastwagen und Wohnanhänger
- Meiden Sie Fahrten durch Waldgebiet und Alleen
- Vorsicht bei Freiluftveranstaltungen - es wird empfohlen
derartige Veranstaltungen aus Sicherheitsgründen abzusagen
- Fenster und Türen schließen (nicht kippen)! Wenn vorhanden,
Rollläden oder Fensterläden schließen
- Verlassen Sie bei Sturm die schützenden Wohnräume nicht - Gefahr
durch herabstürzende Trümmer, Bäume oder elektrische Leitungen
- Wenn Ihr Haus von hohen Bäumen umgeben ist, so halten Sie sich
nicht im Dachgeschoß auf. Meiden Sie auch Fensterflächen, die zu
Bruch gehen könnten
- Meiden Sie den Aufenthalt in Parks, Waldgebieten und auf
Friedhöfen
- Wenn Sie sich im Freien aufhalten müssen, meiden Sie die Nähe
von Gebäuden Gerüsten, hohen Bäumen und Strommasten
- Parken Sie Fahrzeuge nicht in der Nähe von Häusern oder hohen
Bäumen. Parken Sie ihr Fahrzeug in der Garage. Keine
Unterführungen für Parkzwecke benutzen, um Rettungskräften freie
Zugangswege zu den Einsatzorten zu gewähren.
- Überprüfen Sie vor dem Sturm ihre Taschenlampen bzw.
Notstromversorgung - Gefahr von Stromausfällen

Rückfragehinweis:
Mag. Thomas Neuhauser
Pressesprecher Landesfeuerwehrkommando NÖ
Tel.: +43 (0)699 10 1000 12





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