Sturm in Salzburg am 16.11
Datum: 18.11.2002 07:24:00
Thema: Zivilschutz


In der Nacht zum 16.11.2002 leitete der schon seit einigen Tagen fortwährende Föhnsturm im Pinzgau eine Katastrophe ein, die bis in den Nachmittag andauerte.
Von der Bezirkshauptmannschaft wurden der Oberpinzgau, beginnend von Neukirchen/Grv. bis Zell am See, weiters die Ortschaften Bruck/Glstr. und Fusch/Glstr. zum Katastrophengebiet erklärt.

Der Bericht der SID.

Aufgrund der bestehenden Gefahr durch herabstürzende Dächer, wurden von der Behörde Platzverbote in Ortsteilen von Bruck/
Glstr und Zell am See ausgesprochen.
Straßensperren waren in den betroffenen Ortschaften sowie auf den Verkehrsverbindungen der B 311 Pinzgauer Bundesstraße zwischen Lend und Schwarzach und im Bereich Zell am See/Schütt-
dorf, B 168 im Bereich Uttendorf, B 161 Pass Thurn, Felbertauernstraße, L 247 Thumersbacher Landstraße sowie der P 311 der Ortsdurchfahrt durch Zell am See erforderlich.
Gegen 09.00 Uhr wurde der Triebwagen der "Pinzgaubahn" im Bereich Uttendorf/Pirtendorf vom Sturm aus den Geleisen gedrückt und umgeworfen. Hierbei wurde eine Person tödlich, 3 weitere
Personen verletzt.
Zu zusätzlichen Verletzungen führte es weiters noch im Zuge von Aufräumungsarbeiten im gesamten Bezirk.
In einigen Ortschaften brach teilweise für mehrere Stunden die Stromversorgung zusammen.
Sachschäden entstanden an den Dächern von ca. 150 Häusern, welche zum Teil auch gänzlich abgedeckt wurden sowie an zahlreichen Kraftfahrzeugen durch herabstürzende Dachteile und andere Gegenstände. Zahlreiche Heustadel sowie auch Busunterstände -
häuschen wurden umgeweht. Die diesbezüglich genaueren Schadensermittlungen sind noch im Laufen.
Ca. 2000 ha Wald (ersten Schätzungen entsprechend 1 Million Festmeter Holz) wurden vom Sturm zerstört. Hierbei wird der direkte Schaden mit ¤ 16 Mio., der zusätzliche Folgeschaden
mit ¤ 19 Mio. beziffert.
Für das Bezirksgendarmeriekommando waren 51 Beamte im Einsatz.
Von den Feuerwehr:ca. 500 Personen
Rotes Kreuz:ca. 80 Personen
Straßenverw.:ca. 30 Personen
sowie 4 Personen der Bezirkshauptmannschaft Zell am See.
Seit den Morgenstunden des 17.11.2002 sind weiters 68 Personen des österreichischen Bundesheeres zur Unterstützung der Aufräumungsarbeiten beschäftigt.
Die Aufräumungsarbeiten sowie die weiteren, genaueren Schadensermittlungen dauern noch an.





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