FF St. Pölten-Wagram 2006 mit Kraftakt: 243 Einsätze und neues FF-Haus (x)
Datum: 27.01.2007 20:26:33
Thema: News aus der Feuerwehr


Foto: FF St. Pölten-Wagram

Das abgelaufene Jahr hatte es für die Freiwillige Feuerwehr St. Pölten-Wagram in sich. Noch nie in der 105-jährigen Geschichte wurden die Helfer so gefordert wie 2006. Neben ihrem „üblichen Tagesgeschäft“ schlüpften die Männer und Frauen rund um Kommandant Leopold Lenz nämlich in die Rolle von Bauarbeitern. Insgesamt wurden nicht weniger als 16.173 Stunden FREIWILLIG geleistet. Umgerechnet wäre das eine Jahresbeschäftigung für neun Personen. 2006 geht mit dem Bezug des neuen Feuerwehrhauses aus einem zweiten Grund in die Wagramer FF-Geschichte ein. Im September konnte nach rund 12 Monaten Bauzeit der dringend benötigte Zweckbau in der Wiener Straße bezogen werden.

„Wir sind stolz und glücklich, dass es uns gemeinsam gelungen ist, in so kurzer Zeit den Bau unseres neuen Zuhauses zu gewältigen“, spart Lenz nicht mit Lob für seine Mannschaft. „Über Monate hinweg hat jeder einzelne einen Kraftakt hingelegt. Neben Arbeit, Einsätzen und Ausbildung haben viele Kameraden jede freie Minute für den Neubau geopfert!“ Ein Dank gebühre auch der Landeshauptstadt St. Pölten, die rund 1,7 Mio. Euro in das Projekt investiert hat, so Lenz weiter.
Was hat 2006 sonst noch gebracht? Nicht weniger als 243 Einsätze (69 Brandeinsätze, 157 Technische Einsätze und 17 Sicherungsdienste). Statistisch betrachtet bedeuten 243 Einsätze auch, dass alle 36 Stunden Alarm ausgelöst wird. Egal ob Wochenende, Feiertag, Urlaub, Tag oder Nacht. Vom Routineeinsatz bis hin zu Hilfeleistungen im Katastrophenhilfsdienst war alles dabei. So stand die FF St. Pölten-Wagram alleine beim March-Hochwasser im April nicht weniger als sieben Tage im Einsatz. Dazu kamen unzählige Schneelasteinsätze im Februar, Hochwasseralarme in St. Pölten im Juni und August sowie ein weiterer Katastrophenhilfsdienst-Einsatz im Juli in Raabs/Thaya.
Dass all diese Herausforderungen nicht ohne die passende Ausbildung bewältigt werden können, liegt auf der Hand. Zwar wurde wegen der enormen Belastung im Zusammenhang mit dem Neubau des Feuerwehrhauses die Übungstermine reduziert, etliche Wagramer Helfer haben aber auch 2006 zahlreiche Ausbildungsmodule an der Landesfeuerwehrschule in Tulln sowie in der St.Pöltner Feuerwehrzentrale absolviert. „Wir werden die Ausbildung nun wieder intensivieren, damit wir immer am Puls der Zeit sind“, meint Lenz.
Nach dem Feuerwehrhaus kommt bereits der nächste große Brocken auf das Wagramer FF-Team zu: Das nunmehr 21 Jahre alte Rüstlöschfahrzeug – der Allrounder im Feuerwehreinsatz – muss dringend ersetzt werden. Weit über tausend Einsätze, auch im Katastrophenhilfsdienst, haben dem Fahrzeug arg zugesetzt. Deshalb wurde bereits eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die nach dem passenden Einsatzboliden für das zweite und dritte Jahrzehnt im dritten Jahrtausend sucht.
Dringend ersetzt werden muss auch die Last, die für eine Feuerwehr in der Wagramer Größenordnung wegen notwendiger Logistikaufgaben im Hintergrund unumgänglich ist. Ein Problem stellt dabei sicherlich die angespannte Finanzsituation der FF St. Pölten-Wagram dar. Für das neue Feuerwehrhaus wurden nicht weniger als 350.000 Euro an Eigenleistungen eingebracht...

Beförderungen und Ernennungen

Neu übernommene Funktion im Dienstpostenplan:

Karl Groissböck - Gruppenkommandant
Ernst Winter - Gruppenkommandant
Markus Steininger - Zugtruppkommandant
Norbert Lackinger - Sachbearbeiter Nachrichtendienst

Beförderungen aufgrund von Dienstjahren:
Dominik Traxler - Feuerwehrmann
Bianca Winter - Feuerwehrmann
Matthias Bertl - Hauptfeuerwehrmann
Matthias Redl - Hauptfeuerwehrmann
Roland Brandstetter - Oberbrandmeister
Helmut Wieser - Oberbrandmeister

Ehrendienstgrade:
Josef Zwetzbacher - Ehren-Hauptbrandmeister
Anton Wieser - Ehren-Löschmeister

Den aktuellen Jahresbericht finden Sie als Download auf www.feuerwehr-wagram.at





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