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Die Einsatzorganisationen in Österreich bekommen ein völlig neuartiges, gemeinsames Funksystem, mit dem die Kommunikation im Katastrophenfall vereinfacht wird. In Wien, Tirol und der Steiermark läuft demnächst der Testbetrieb des digitalen Funksystems "Adonis" an.

Derzeit herrscht Funkstille zwischen Gendarmerie, Rettung und Feuerwehr. Jede Organisation hat ihre eigenen Funkgeräte mit eigener Frequenz und eigenem Funkband. Künftig wird es zwar nach wie vor einen eigenen Polizei- und einen eigenen Rettungsfunk geben, aber im Notfall können alle Funksysteme zusammengeschaltet werden, erläutert Gottfried Sommerauer, Geschäftsführer von Master-Talk. "Alle, die Einsätze zu leiten haben, können im Handumdrehen zu einer Gruppe zusammengefasst werden und miteinander funken - die Landeshauptfrau, der Bezirkshauptmann, die Einsatzleiter der Organisationen. Dadurch wird der Einsatz schneller und effizienter."

Das Privatunternehmen Master-Talk hat vom Bund den 280-Millionen-Euro-Auftrag zur Errichtung des digitalen Funknetzes "Adonis" erhalten.

In den Bezirken Leibnitz und Radkersburg, sowie in Innsbruck und im Raum Schwechat werden nun die ersten Sendestationen für den Probebetrieb bei der Gendarmerie errichtet, der dann im März starten soll. In eineinhalb Jahren könnte das Netz österreichweit ausgebaut sein.

Die laufenden Kosten des neuen Systems sind gerade für Freiwilligenorganisationen wie Feuerwehr, Rettung und Bergrettung beachtlich. Gerald Pizzera von der Katastrophenschutzabteilung des Landes meint dazu:"Wenn ich all diese Einheiten einbinde, dann würde das bedeuten, dass wir jährlich rund 5,5 Millionen Euro an Funkgebühr zahlen müssten. Das ist derzeit der Knackpunkt, wie wir uns das leisten können." Daher will das Land in der Testphase besonders genau untersuchen, ob der digitale Funk tatsächlich die Vorteile bringt, die im Katastropheneinsatz lebensrettend sein könnten.

Bericht: ORF.at