WBK der Feuerwehr Neusiedl am See als Unterstützung bei Werkstättenbrand in Pama (x)
Datum: 30.04.2007 06:25:09
Thema: Brandeinsätze




Feuerwehr Pama


Am 27.04.2007 wurde die Freiwillige Feuerwehr Pama mittels Sirene zu einem Werkstättenbrand alarmiert. Die Feuerwehr rückte mit TLF 2000, KLF und KDO zu dem Brandeinsatz aus und begann mit den Löscharbeiten. Der Brand hatte sich zu diesem Zeitpunkt schon weit ausgebreitet und 2 Fahrzeuge, die sich in der Werkstätte befanden, in Mitleidenschaft gezogen.

Nach einiger Zeit konnte "Brand unter Kontrolle" gegeben werden, jedoch wurden 4 Gasflaschen in der Werkstätte gefunden. Laut Angaben des Besitzers handelte es sich um eine CO2, eine Argon, eine Acetylen und eine Sauerstoffflasche. Die Einsatzstelle wurde weiträumig abgesperrt und mit dem Kühlen der Flaschen begonnen.

Die Stadtfeuerwehr Neusiedl wurde zur Unterstützung alarmiert. Nach Eintreffen wurde mittels Wärmebildkamera überprüft, ob sich die Flaschen von innen erhitzen und der chemische Prozess im inneren schon begonnen hatte. Dies wurde nicht bestätigt, jedoch wurde festgestellt, dass entweder die Sauerstoff oder die Acetylengasflasche leicht abströmte.

Die Flasche konnte mit der Wärmebildkamera lokalisiert werden, da sich bei Abströmen des Gases das Ventil abkühlt. Nach Absprache mit dem Gefährlichen Stoffe Referenten des Landes, wurde entschieden, die abströmende Flasche unter ständigem Kühlen zu bergen.

Zwei Feuerwehrangehörige unter schwerem Atemschutz trugen die Flasche und ein Feuerwehrangehöriger, ebenfalls unter schweren Atemschutz, belegte das Ventil mit einem Sprühstrahl, damit sich die austretenden Gase nicht entzünden konnten. Vor dem Bergen gelang es jedoch das Ventil etwas zu schließen und das Ausströmen auf ein Minimum zu reduzieren.

Die Gasflasche wurde in einen Behälter, welcher mit Wasser gefüllt war, gestellt und beobachtet. Da sich die Flasche nicht erwärmte und fast kein Gas mehr ausströmte, war die größte Gefahr gebannt. Der Behälter wurde auf einer großen Fläche aufgestellt und mit einem Sicherheitsradius abgesperrt. Die Bewachung der Gasflasche übernahm die Polizei.

Mit der Wärmebildkamera wurde noch nach Glutnestern gesucht und danach konnte Brand ausgegeben werden.

Während des Bergens der Gasflasche stellte sich heraus, dass es sich um die Acetylengasflasche handelte, welche abströmte. Die Gasflasche befindet sich zurzeit noch in dem Wasserbecken, da eine Acetylengasflasche mindestens 24 Stunden gekühlt werden muss.

Quelle: Feuerwehr Neusiedl am See





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