Perfekte Rettungskette - Kampf um das Leben eines Jugendlichen in Mödling (x)
Datum: 02.09.2007 18:15:49
Thema: Einsätze Rettungsdienst


Foto: LEBIG


Zu dramatischen Szenen kam es am Sonntag kurz nach mittags am Sportgelände der Jakob Thoma Schule in Mödling. Während eines Fußballspiels mit Freunden brach ein 16-jähriger plötzlich zusammen und blieb reglos am Spielfeld liegen. Ehemalige Rotkreuz-Zivildiener, die auf einem Nebenplatz Basketball spielten, riefen sofort über den Rettungsnotruf 144 Hilfe herbei und führten gemeinsam mit dem Vater des Jugendlichen Wiederbelebungsmaßnahmen durch.

Noch während des Telefonats mit der Rettungsleitstelle wurde der Notarztwagen Mödling und ein weiteres Rettungsfahrzeug alarmiert. Um die Zeit bis zum Eintreffen des Notarztwagens nicht ungenützt verstreichen zu lassen, bemühten sich Mitarbeiter der LEBIG über Telefon Anweisungen zur Wiederbelebung des Jungen zu geben. Notarzt- und Rettungswagen wurden von Passanten eingewiesen und erreichten den Einsatzort innerhalb von drei Minuten nach Alarm durch die LEBIG Rettungsleitstelle NÖ und übernahmen die weitere Wiederbelebung.

Bereits nach den ersten lebensrettenden Maßnahmen wurde zusätzlich der Notarzthubschrauber angefordert um bei einer erfolgreichen Reanimation einen raschen Transport auf eine Kinder-Intensivstation zu gewährleisten. Notärztin Mag. Dr. Susanne Ottendorfer: “Bei unserem Eintreffen hatte der Patient einen Kreislaufstillstand. Die rasche Alarmierung, eine sofort durchgeführte Reanimation durch Anwesende und ein perfekt eingespieltes Rettungsteam vor Ort erhöhen die Überlebenschancen von Notfallpatienten – wie in diesem Fall - erheblich.“

Kurze Zeit später landete der Notarzthubschraubers Christophorus 9 unter der medizinischen Leitung von Dr. Reinhard Malzer (Leiter der Ausbildung MA70) am Einsatzort und verstärkte die Rettungskräfte. Gemeinsam konnte der junge Patient nach kurzer Zeit stabilisiert und für den Abtransport ins Donauspital (SMZ-Ost) vorbereitet werden.

„Die Abläufe bei einer Reanimation werden von den RotKreuz-Teams – egal ob sie dem Notarztwagen oder dem Rettungswagen angehören – immer und immer wieder geübt. In solchen Situationen muss jeder Handgriff sitzen und man muss sich auch aufeinander verlassen können. Nur so haben Notfallpatienten – neben den notfallmedizinischen Maßnahmen – eine Chance.“, so Siegfried Weinert vom Notarztwagen Mödling nach diesem Einsatz.

Der Zustand des Jungen ist derzeit noch kritisch, die weiteren Stunden werden über den Ausgang entscheiden.

Quelle: LEBIG





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