Jeder kann Erste Hilfe leisten
Datum: 16.09.2007 17:11:28
Thema: Einsätze Rettungsdienst


Niederösterreich – Jeder kann Erste Hilfe leisten. Die LEBIG Rettungsleitstelle Niederösterreich macht jeden Anrufer zum Ersthelfer. Ein Leitstellenmitarbeiter gibt telefonisch die richtigen Anweisungen, während der andere die Einsatzkräfte alarmiert. So kann der Notfallpatient die ersten lebensrettenden Minuten bis zum Eintreffen der Rettungsteams optimal versorgt werden.

Ausnahmesituation
Am frühen Spätsommernachmittag bricht ein 40-jähriger Mann plötzlich bewusstlos zusammen. Die umstehenden Verwandten sind klarerweise momentan erschrocken - seine Frau greift sofort zu ihrem Handy und wählt den Notruf der Rettung - 144. Die beruhigende Stimme des Mitarbeiters der Rettungsleitstelle Niederösterreich gibt der Frau sofort das Gefühl nicht alleine mit dieser Ausnahmesituation zu sein. Die Anruferin bleibt noch immer mit der „helfenden“ Stimme telefonisch verbunden. Sie erhält die richtigen Anweisungen, um die Situation in den Griff zu bekommen.

Helfen statt warten
Der Zustand ihres Mannes scheint sich plötzlich zu verändern. Jetzt wacht er auf und er atmet auch gleichmäßiger. Ist er vielleicht schon auf dem Weg der Besserung? Er wirkt irgendwie völlig verwirrt und abwesend und verliert aber sofort wieder das Bewusstsein. Wenn nur der letzte Erste Hilfe Kurs noch besser in Erinnerung wäre?

Gemeinsam überbrücken die engagierte Ersthelferin und der Sanitäter am Telefon die Zeit bis der Notarzt beim Patienten eintrifft und die Versorgung übernimmt. Die richtige Lagerung verbessert seine schwache Atmung, die weiteren Anweisungen erleichtern und beschleunigen den Einsatz. „Wenn sich sein Zustand verschlechtert, dann sagen Sie mir das sofort!“ hört man den EMD (Emergency Medical Dispatcher) der LEBIG sagen, dann wären sofort weitere Anweisungen für lebensrettende Maßnahmen parat.

Gleichzeitige Alarmierung
Noch während die Notarztmannschaft mit Blaulicht und Folgetonhorn zum Einsatzort eilt, bleibt der EMD mit der Anruferin verbunden. Der Disponent hat sofort die Rettungskräfte alarmiert, sobald klar war wo der Notfall ist und was passiert ist. Der EMD legt erst auf als das Notfallteam durch die Tür kommt. Das Notarztteam untersucht dann den Mann – es stellte sich heraus er erlitt eine akute Unterzuckerung, welche ohne rechtzeitige Hilfe lebensbedrohlich hätte werden können. Nach der Gabe der richtigen Medikamente konnte der Vater einer kleinen Tochter stabil ins Krankenhaus zur weiteren Abklärung gebracht werden. Ohne weitere Folgeschäden, konnte der Mann einen Tag später wieder bei seiner Familie zuhause sein.

Leitstelle ist erster professioneller Helfer
Dabei stellt jedes Notrufgespräch ganz spezielle Herausforderungen an den Sanitäter am Notruftelefon. Ganz besondere Bedeutung kommt dabei dem „Zusammenspiel“ zwischen der Helferin vor Ort und dem Sanitäter am Telefon zu. Die lebensrettende Ersthelferin ist in diesen ersten Minuten die einzige Verbindung zu den professionellen Helfern. Sie ist dabei gleichsam Augen und Ohren aber auch unterstützender Arm des Sanitäters damit bis zum Eintreffen der Rettungskräfte vor Ort keine Sekunde ungenützt verstreichen kann und noch weitere Schäden eintreten können.

Quelle: LEBIG





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