S37: Frontalzusammenstoss - 1 Toter, 1 Schwerverletzter (x)
Datum: 21.09.2007 05:01:18
Thema: Einsätze Allgemein


FOTO: FF

Am Donnerstag, den 20.09.2007, kam es auf der S37, der Klagenfurter Schnellstrasse, bei Maria Saal, kurz nach 09.00 Uhr zu einem Frontalzusammenstoss zwischen einem LKW und einem PKW. Der LKW prallte in weiterer Folge gegen eine Lärmschutzwand, der PKW kam ca. 80 Meter vom LKW entfernt auf der Strasse zum Stillstand. Beide Fahrzeuglenker wurden in den Fahrzeugen eingeklemmt.

Alarmierung:
Um 09.13 Uhr wurden die Feuerwehren Maria Saal und St. Michael am Zollfeld, um 09.18 Uhr wurden weiters die Feuerwehren St.Veit/Glan und St.Donat alarmiert.

Lage:
Der LKW und der PKW kamen ca. 100 Meter voneinander entfernt zum Stillstand. Der LKW hatte eine Lärmschutzwand teilweise durchbrochen. Die Trümmer der beiden Fahrzeuge waren über eine Strecke von ca. 150 Metern verstreut. Beide Fahrzeuglenker (zum Glück befanden sich keine Beifahrer in den Fahrzeugen) waren in den Wracks eingeklemmt. Für den Lenker des PKW kam jede Hilfe zu spät, er dürfte auf der Stelle tot gewesen sein.

Die Fahrerkabine des LKW war vor allem im Bereich des Lenkers sehr stark eingedrückt. Die Wucht des Aufpralles muss immens gewesen sein, denn der LKW hatte zuerst eine Leitschiene komplett und danach eine Lärmschutzwand teilweise durchbrochen. Die Eisenträger, die normalerweise die Einzelteile der Lärmschutzwände halten, waren stark verbogen. Der Reservereifen wurde auf die parallel führende Zollfelder Landesstrasse geschleudert und wurde über 200 Meter vom LKW entfernt aufgefunden.

Rettungsmassnahmen:
Als Sofortmassnahme wurde für den Notarzt eine Betreuungsöffnung geschaffen, des weiteren wurde ein Brandschutz aufgebaut. Die Rettung des LKW-Lenkers gestaltete sich äußerst schwierig. Mit größter Vorsicht musste Teil für Teil das Fahrzeuges auseinander gespreizt werden. In Zentimeterarbeit wurden insgesamt vier hydraulische Rettungssätze sowie sieben (!) Hydraulikzylinder eingesetzt, damit der Fahrer aus dem LKW befreit werden konnte. Im Beinbereich wurden des weiteren Pedalzwicker eingesetzt.

Eine LKW-Bergeplattform erleichterte das Arbeiten der Einsatzkräfte ungemein. Diese wurde vor der Frontscheibe des LKW aufgestellt, und so hatten Notarzt, Sanitäter und Feuerwehrmänner eine sichere Auftrittsfläche.

Erst nach ungefähr einer Stunde konnte der Fahrer unter Zuhilfenahme eines Bergebrettes über die Beifahrerseite befreit werden. Er wurde mit schweren Verletzungen mit dem Notarzthubschrauber in das LKH Klagenfurt geflogen.

Danach wurde mit der Bergung des PKW-Lenkers begonnen. Auch hier musste mit zwei hydraulischen Bergesätzen parallel gearbeitet werden.

Bei diesem Einsatz waren sowohl Gerät als auch das Personal extrem gefordert. Solche Situationen fordern zum Einen einen hohen Ausbildungsgrad, zum Anderen ist die psychische Belastung immens. Erst nach ca. drei Stunden konnten die ersten Einsatzkräfte wieder einrücken. Die Feuerwehren Maria Saal und St. Michael am Zollfeld führten die Berge- und Aufräumarbeiten zu Ende.






Eingesetzte Kräfte (gesamt ca. 70 Mann):
FF St. Veit/Glan – 5 Fahrzeuge
FF Maria Saal – 2 Fahrzeuge
FF St. Donat – 2 Fahrezeuge
FF St. Michael/Zollfeld – 2 Fahrzeuge
Rettungsdienst – 1 NAH, 2 RTW
Polizei
Strassenmeisterei
Abschleppunternehmen






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