Wer auf Nummer sicher gehen will...
Datum: 27.12.2002 08:54:02
Thema: Brandschutz, Sicherheit, Beinaheunfälle


Die Gefahr von leicht entzündbaren Christbäumen wird oft unterschätzt, wie die hohe Zahl an Bränden in der Weihnachtszeit deutlich macht. Im Dezember und Jänner gibt es insgesamt rund viermal so viele Brände durch "offenes Licht und Feuer" als in den übrigen Monaten doch steigen - laut Beobachtern des Kaufverhaltens - immer mehr Österreicher auf feuersichere elektrische Beleuchtung um.


Auch elektrische Kerzen können schön sein! Der Leiter des Institutes für technische Sicherheit "SCHUTZ HAUS", DI Bernhard Noll, empfiehlt elektrische Christbaum-Beleuchtung zu verwenden: "Elektrische Kerzen bieten eigentlich mehr Weihnachtsromantik als Wachskerzen, weil man sie den ganzen Abend über eingeschaltet lassen kann. Das Aufpassen auf brennende Kerzen sowie das Auswechseln von niedergebrannten Kerzen fällt weg und man hat die Möglichkeit sich ausschließlich auf das Weihnachtsfest zu konzentrieren".

Kinder werden bekanntlich von Lichtern angezogen und somit in Versuchung geführt, mit Feuer und offenem Licht zu hantieren wobei elektrische Weihnachtsbaum-Beleuchtung für Kinder keine Gefahr darstellt. Die Brandgefahr, die offenes Licht in unmittelbarer Nähe von brandgefährlichem Material auslöst, sollte Kindern bewusst gemacht werden und daher im Sinne der Sicherheit auf elektrische Weihnachtsbaum-Beleuchtung umgestiegen werden.

Durch brennende Kerzen werden jährlich ca. 50 Kinder in den Wochen vor und besonders nach Weihnachten verletzt.

Die gefährlichste Brandlast bilden die Nadel-Zweige in deren Inneren sich Harz befindet. Bei einem umgeschlagenen Baum erreicht das pflanzliche Gewebe, das dieses Harz umschließt, durch seinen Feuchtigkeitsgehalt beinahe die Brandschutzklasse "schwerentflammbar". Bei einem klassischen Weihnachtsbaum, der oft schon Ende November (bei Importen sogar im Oktober!) gefällt wurde, ist dieser Feuchtigkeitsgehalt entsprechend niedriger, wodurch die Entflammbarkeit rasant zunimmt.

Brennende Kerzen nie unbeaufsichtigt lassen!


Das Institut für technische Sicherheit "SCHUTZ HAUS" warnt vor trockenen Adventkränzen genauso wie vor trockenen Christbaumnadeln und gibt Tipps für eine sichere Weihnachtszeit.

Christkind statt Feuerwehr lautet die Devise.


-) Wer seinen Baum bis zum Aufputzen nicht kühl gelagert hat, (im Garten, am Balkon oder im Keller), muss besonders vorsichtig sein. Hier besteht die Gefahr von ausgetrockneten Nadeln, die besonders leicht entzündbar sind, schon von Beginn an!

-) Achten Sie auf ausreichend Abstand von Vorhängen oder anderen leicht entflammbaren Gegenständen - zwischen der Kerzenflamme und dem nächsten Ast oder dem brennbaren Christbaumschmuck immer mindestens 20 Zentimeter Abstand einhalten!

-) Verzichten Sie auf das Anzünden von Kerzen am trockenen Christbaum nach Neujahr. Und für den Fall des Falles: Halten Sie einen Eimer mit Wasser oder einen Feuerlöscher bereit!

-) Kinder sollten nie alleine in die Nähe von Kerzen gelassen werden!

-) Keine Zünder oder Feuerzeuge herumliegen lassen!

-) Brennende Kerzen nie unbeaufsichtigt lassen!

-) Angebrannte Kerzen rechtzeitig ersetzen!

-) Auch von Wunderkerzen ist unbedingt abzuraten, da die Brandgefahr unkalkulierbar wird!

Quelle: APA





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