Tödlicher Unfall beim Eistauchen
Datum: 14.01.2003 07:32:52
Thema: Einsätze Rettungsdienst


Am 12.01.2003, gegen 14.00 Uhr, stiegen ein 36-jähriger Niederösterreicher und ein 43-jähriger Wiener durch ein kurz zuvor geschlagenes Loch der Eisdecke zu einem gemeinsamen Tauchgang in den Neufelder See (Bez. Eisenstadt-Umgebung). Beide tauchten zu einer ca. 50 m vom Einstiegsloch entfernten, in 10 m Tiefe befindlichen Tauchplattform. Nach etwa 12 Minuten im ca. 0 Grad kaltem Wasser bekam der Wiener Probleme mit dem Regler seiner Tauchausrüstung, wobei aus seiner Pressluftflasche Luft sprudelte.

Der Niederösterreicher versuchte den Regler zuzudrehen, was ihm jedoch nicht gelang. Daraufhin gab er dem Wiener aus seiner Tauchausrüstung Luft. Bei diesem Unterfangen find plötzlich auch der Regler des Niederösterreichers an Luft abzulassen. Auch der Versuch dieses Ventil zu schließen mißlang. Die beiden tauchten daraufhin zur Eisdecke auf und versuchten sich gegenseitig die Regler zu schließen. Da ihnen dies nicht gelang, vereinbarten sie mit Handzeichen das Wasser so schnell wie möglich zu verlassen. Der Wiener tauchte über Orientierungsseile zum ca. 50 m entfernten Einstiegsloch, wobei er den Niederösterreicher nicht mehr sah. Nachdem er aus dem Wasser gestiegen war, wurden zwei Taucher, die sich auf dem Seegelände befanden, zur Hilfe geholt. Die beiden konnten den 36-jährigen Niederösterreicher im Bereich der besuchten Tauchplattform, in einer Tiefe von 12 Meter, leblos finden und anschließend bergen. Laut Anzeige auf seinem Tauchcomputer befand sich der Mann von 14.02 Uhr bis 14.58 Uhr im Wasser. Er wurde von der in der Zwischenzeit herbeigerufenen Besatzung des Rettungshubschraubers reanimiert, was jedoch erfolglos blieb. Vom Notarzt konnte nur mehr der Tod des Mannes festgestellt werden





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