Fliegerbombenfund in Tulln- Abschlussbericht (x)
Datum: 05.06.2008 06:29:27
Thema: Einsätze Allgemein


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Im Zuge von Bauarbeiten am Areal des ehemaligen Raiffeisen-Lagerhauses in Tulln wurde am Nachmittag des 04.06.2008 eine amerikanische Fliegerbombe (250 kg mit Front- und Heckzünder) aus dem zweiten Weltkrieg gefunden. Zur Unterstützung bei den erforderlichen Evakuierungs- und Räumungsarbeiten forderte die Polizei um 14:54 Uhr die Stadtfeuerwehr Tulln an.

Nach Einrichten einer Einsatzleitung am Merkur-Parkplatz und Abklärung der Einsatzaufgaben – Evakuierung der gesamten Bevölkerung im 100-Meter-Radius sowie Warnung der Bevölkerung im 400-Meter-Radius (Verbleiben in den Gebäuden) – wurden weitere zehn Feuerwehren nachalarmiert.
Erschwerend für die Evakuierung war, dass sich in unmittelbarer Umgebung des Fundortes (Scheunengasse-Frauentorgasse) neben einem Bahnhof, einem Kindergarten und einem Lebensmittelgroßmarkt auch ein Mehrparteienwohnhaus mit über 80 Wohnungen befindet. Nur durch den Einsatz der großen Anzahl an Einsatzkräfte war es möglich bis 16:50 Uhr die vorgegebenen Radien zu räumen bzw. abschließend auch die Einsatzkräfte aus dem Gefahrenbereich zu ziehen. Ebenso wurde die Einsatzleitung ins Feuerwehrhaus Tulln in die Brückenstraße verlegt.

Mehrere bettlägrige oder gebrechliche Personen mussten vom Rettungsdienst evakuiert bzw. für den Zeitraum der Entschärfung vorübergehend im Tullner Landespensionistenheim “Rosenheim“ untergebracht werden.

Nach Freigabe des Gefährdungsbereiches durch die Bezirkspolizeikommandantin, Mjr. Sonja Figl, begannen die Entminungsdienstspezialisten des Bundeskriminalamtes mit der Entschärfung welche nach lediglich zwei Minuten erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Alle erforderlichen Sperren im Tullner Stadtgebiet wurden unmittelbar danach aufgehoben.

Das entschärfte amerikanische Kriegsrelikt wurde verladen und vom Entminungsdienst abtransportiert. Aufgrund der Absperrmaßnahmen kam der Verkehr im Stadtzentrum komplett zum Erliegen und auf den großräumigen Umleitungen über die beiden Tullner Umfahrungen entstanden große Verzögerungen.

Nach einer kurzen Abschlussbesprechung bei der Einsatzleitung konnten alle eingesetzten Feuerwehrkräfte um 17:20 Uhr wieder abrücken.

Eingesetzt waren:
Freiw. Feuerwehr Tulln-Stadt mit Vorausfzg., drei Tanklöschfzg., Versorgungsfzg., Mannschaftstransportfzg. und 25 Mitgliedern Betriebsfeuerwehr Agrana mit Tanklöschfzg., Kleinlöschfzg. und 16 Mitgliedern Freiw. Feuerwehr Asparn mit Mannschaftstransportfzg. und 5 Mitgliedern Freiw. Feuerwehr Chorherrn mit Löschfzg. und 2 Mitgliedern Freiw. Feuerwehr Freundorf mit Kommandofzg. und 6 Mitgliedern Freiw. Feuerwehr Langenlebarn mit Tanklöschfzg. und 6 Mitgliedern Freiw. Feuerwehr Langenrohr mit Kleinlöschfzg. und 6 Mitgliedern Freiw. Feuerwehr Neuaigen mit Kommandofzg., Kleinlöschfzg. und 14 Mitgliedern Freiw. Feuerwehr Nitzing mit Kommandofzg., Kleinlöschfzg. und 11 Mitgliedern Freiw. Feuerwehr Staasdorf mit Tanklöschfzg., Kleinlöschfzg. und 11 Mitgliedern Freiw. Feuerwehr Tulbing mit Kommandofzg. und 6 Mitgliedern Bezirksfeuerwehrkommando Tulln Abschnittsfeuerwehrkommando Tulln Pressestelle des NÖ Landesfeuerwehrverbandes Rotes Kreuz mit 8 Fahrzeugen Stadtgemeinde Tulln Polizei Tulln und Bezirkspolizeikommando Tulln Entminungsdienst des Bundeskriminalamtes

www.feuerwehr.tulln.at





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