FF St. Pölten-Wagram hat ein Jahr der Rekorde hinter sich
Datum: 26.01.2003 13:43:09
Thema: News aus der Feuerwehr


FOTO: FF WAGRAM
Am Freitag, 24. Jänner, fand im Feuerwehrhaus St. Pölten-Wagram die traditionelle Mitgliederversammlung statt. Dabei führte Kommandant Leopold Lenz den zahlreich erschienenen Ehrengästen ein bewegtes Jahr 2002 vor Augen.
Hochwasserkatastrophe, Einsatzrekord mit über 300 Ausrückungen und zahlreiche Veranstaltungen prägten das abgelaufene Jahr.

Mit Theresa Maier und Judith Hat stehen seit kurzem auch zwei FF-Frauen im Dienst der Freiwilligen Feuerwehr St. Pölten-Wagram!

Das abgelaufene Jahr 2002 wird den 116 Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr St. Pölten-Wagram wohl noch lange in Erinnerung bleiben - Rekord war das Modewort! Mit 326 Einsätzen (63 Brandeinsätze, 244 technische Einsätze sowie 19 Brandsicherheitswachen) wurde hochwasserbedingt ein noch nie dagewesenes Niveau erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich damit eine Steigerung um unglaubliche 94 Prozent. Müssten die rund 12.500 aufgewendeten Stunden von hauptberuflichen Feuerwehrmännern erledigt werden, wären sieben Angestellte notwendig, um den Schutz der Bevölkerung zu garantieren. Oder anders gerechnet: Durchschnittlich "verschenkt" ein Wagramer FF-Mann umgerechnet 13 Tage seines Urlaubes - und das freiwillig.

Das 100-jährige Bestandsjubiläum der zweitgrößten St. Pöltner Feuerwehr war zweifellos ein (schillernder) Punkt in der FF-Geschichte. "Es war ein gelungenes Fest für die Wagramer Bevölkerung", zieht Kommandant Hauptbrandinspektor Leopold Lenz Bilanz. Und auch die Abschnittsleistungsbewerbe im Juni - die in der Landessportschule ausgerichtet wurden - waren ein voller Renner. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn der Siegerpokal blieb im Besitz der Wagramer Florianijünger.

Lenz schwelgt aber keineswegs in nostalgischen Erinnerungen, sondern denkt an die zukünftige Entwicklung seiner Feuerwehr. Und zu tun gibt es heuer wahrlich genug: Im Frühjahr muss das 25 Jahre alte Kleinlöschfahrzeug ausgeschieden werden und durch ein neues, modernes Löschfahrzeug ersetzt werden. "Der Kleine soll ganz groß sein", gewährt Lenz einen Einblick in die Planungsunterlagen. Der Einsatzflitzer wird nämlich kein tonnenschwerer Lkw, sondern ein wendiger Allrounder - ideal für den städtischen Einsatz mit engen, oft verparkten Straßen.

Ein noch wichtigeres Projekt steckt jedoch noch in den Kinderschuhen. Seit vielen Jahren leiden die freiwilligen Helfer unter akuter Platznot im Feuerwehrhaus. Bürounterlagen müssen wegen mangelndem Stauraum bei Kameraden gelagert werden, in vier Garagen stehen fünf FF-Boliden, eine Abschleppachse und der im Vorjahr selbst umgebaute Schadstoffanhänger verschachtelt. Die Platznot wird jedoch noch zunehmen, muss mit der Lieferung des neuen Einsatzfahrzeuges ein Fahrzeug im Freien geparkt werden. "Mein Traum ist es, dass wir noch heuer mit dem Bau beginnen", signalisierte Feuerwehr-Stadtrat Mag. Johann Rankl Bereitschaft, das Großprojekt in Angriff zu nehmen. "Nun ist es an der Zeit zu handeln", meinte auch Vize-Bürgermeister Alfred Brader. Und auch Abschnittskommandant Dietmar Fahrafellner - der übrigens im Baubeirat vertreten ist - drängt die Stadtväter: "Es ist Zeit, Nägel mit Köpfen zu machen."

Natürlich gab es auch einige Beförderungen: Ing. Markus STANGL wurde in seiner Funktion als Gruppenkommandant zum Löschmeister, eingeteilt in der Gruppe wurden Walter MÖRZINGER und Gerhard PUFFER zu Löschmeistern, Anton WAXENEGGER und Markus STEININGER zum Oberfeuerwehrmännern und Stefan SCHIFKO sowie Martin SEDLETZKY zu Feuerwehrmännern befödert. Außerdem wurde Markus STEININGER zum Schadstoffwart und somit zum Gruppenkommandanten der Schadstoffgruppe ernannt.






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