wax.AT - Das Portal für Feuerwehr und Rettungsdienst - Übung: Gebäudebrand mit Personen darin (x)

Bei der mit Gas gefeuerten Enthaarungsmaschine des EU-Schlachthofes Ströbel in Totzenbach kam es nach einer Explosion zu einem Brand. Durch einen Kabelschacht setzte sich der Brand auf das Dach der Halle fort. Der Wohnbereich sowie Bäume und Holzhaus auf der Schlossseite waren in Gefahr eines Brandübertrittes.

In Anbetracht der Anzahl der vermutlich verletzten Personen wurde seitens „Notruf 144“ eine entsprechende Soforteinsatzgruppe entsandt. Drei Rettungsmittel sowie ein Notarztmittel des Bezirks St. Pölten wurden unverzüglich zum Schadensraum dirigiert. Die eintreffenden Rettungsmittel wurden im Bereitstellungsraum der Feuerwehr empfangen und durch Lotsen geschickt am unmittelbaren Schadensplatz vorbeigeführt. So konnte ein geeigneter Platz für die Errichtung der Verletztenablage und des Transportraums gefunden werden. Im Zuge der Versorgung der Brand- bzw. Explosionsopfer stellte sich heraus, dass es auch aufgrund eines Arbeitsunfalls zu Verätzungen mit Natronlauge gekommen war. Die Schadstoffgruppe führte die Bergung sowie die behelfsmäßige Dekontamination des betroffenen Patienten durch, bevor er dem Rettungsdienst übergeben werden konnte. Als Transportkapazitäten wurden im Laufe des Einsatzes zwei Rettungsmittel nachgeordert. Innerhalb einer Stunde konnten sämtliche Patienten abtransportiert sowie das „Brand-Aus“ seitens der Feuerwehr erteilt werden.

Glücklicherweise handelte es sich hierbei nur um eine kombinierte Übung des Unterabschnitts Neulengbach. Zu dieser wurde die Ortsstelle Böheimkirchen eingeladen. Die teilnehmenden Einsatzkräfte umfassten neben den freiwilligen Feuerwehren Kirchstetten-Markt, Ollersbach, Totzenbach und Unter-Wolfsbach, die Schadstoffgruppe des Abschnittes Neulengbach sowie 19 Mitarbeiter der Ortsstelle Böheimkirchen mit insgesamt sechs Fahrzeugen. An dieser Stelle möchten wir unserer Bezirksstelle recht herzlich für die Bereitstellung des Fuhrparks danken.

Angesichts der Tatsache, dass ca. die Hälfte unserer Mitarbeiter eine solche Übung zum ersten Mal erleben durfte, muss ihnen ein großes Lob ausgesprochen werden. Ein hohes Maß an Ruhe und Disziplin ermöglichte, dass diese Aufgabe erfolgreich bewältigt werden konnte. Ich danke allen Mitarbeitern – sei es jetzt als Rettungs- oder Notfallsanitäter, Notarzt, Beobachter, Fotograf oder Realistiker – für ihre Teilnahme!

Gerald Wöchtl
OV Freiwilligenkoordination
Ortsstelle Böheimkirchen