Nach Lkw-Brand auf A21 fordert ÖAMTC erneut Einbau automatischer Löschsysteme
Datum: 23.12.2008 07:23:52
Thema: Brandschutz, Sicherheit, Beinaheunfälle


Rund 270 Fahrzeugbrände wären dadurch vermeidbar gewesen =

Wien (OTS) - Heute, Montag Vormittag: Ein Lkw steht in Vollbrand auf der Außenring Autobahn (A21) Richtung Wien zwischen Steinhäusl und Hochstraß. Vergangenes Jahr verzeichnete der Österreichische Bundesfeuerwehrverband (ÖBFV) 290 Lkw-Brände. Das heißt pro Werktag brannte ein Lkw.

Die meisten Brände passierten in der Steiermark (73), gefolgt von Niederösterreich (65), Wien (44), Kärnten (33), Tirol (19), Salzburg (19), Oberösterreich (17), Vorarlberg (14) und dem Burgenland (7). "Durch serienmäßig eingebaute Löschsysteme in Fahrzeugen könnten schlimmere Folgen von Fahrzeugbränden verhindert und ein Brand unmittelbar nach dem Ausbruch gelöscht werden", stellt ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl klar. Außerdem kann Feuer nach einem Unfall auch dann bekämpft werden, wenn die Insassen dazu nicht mehr in der Lage sind. So kann das automatische Löschsystem sogar Leben retten. Der ÖAMTC-Techniker erläutert die Forderungen des Clubs.

* Automatische Löschsysteme für alle Gefahrgut-Transporter, Lkw und Pkw. Wünschenswert für Lkw über 7,5 t ist außerdem die zusätzliche Mitnahme von Feuerlöschern (über 5 kg-Löscher), um bei Unfällen Hilfe bei der Brandbekämpfung bieten zu können.

* Einsatz von Systemen zur automatischen Unterbrechung der Stromzufuhr im Crashfall besonders für nicht abgesicherte Leitungen (Anlasser/Generator). "Eine gesetzliche Verpflichtung für zukünftige Modelle mit 42-Volt-Bordnetz ist unbedingt erforderlich", fügt der ÖAMTC-Techniker hinzu.

* Außerdem eine gesetzliche Verpflichtung auf EU-Ebene zur Ausstattung von Gefahrgut-Transportern mit automatischen Reifenluftdruck-/Temperaturwächtern. Nutzfahrzeuge über 3,5 t sollten mit entsprechenden Systemen der Fahrzeughersteller ausgestattet werden.

* Einheitliche Kennzeichnung der Einbaulage der jeweiligen Fahrzeugbatterie für Rettungskräfte (z.B. Piktogramm an Heckscheibe).

* Zudem sollte das Thema "Richtiges Verhalten bei Brandunfällen" (Rettung, Bergung, Brandbekämpfung) EU-weit in die Ausbildung aller Führerscheinklassen einbezogen werden. Dadurch wird die Bereitschaft und Kompetenz aller Verkehrsteilnehmer zur aktiven Hilfe bei Fahrzeugbränden gesteigert.

"Setzt man die Forderungen des ÖAMTC auf nationaler und EU-Ebene um, könnte man über 90 Prozent der Fahrzeugbrände vermeiden bzw. ihre Folgen minimieren", ist der ÖAMTC-Techniker überzeugt.


Rückfragehinweis:
ÖAMTC-Öffentlichkeitsarbeit
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OTS0059 2008-12-22/10:40

221040 Dez 08

Siehe auch Sattelzug auf der A21 in Vollbrand (x) und LKW-Brand auf der A 21



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