Aus Brandmelderalarm wurde Gefahrguteinsatz (xx)
Datum: 11.10.2009 10:52:43 Thema: Atemschutz und Schadstoff
Zu einem Brandmeldealarm bei einem Kunstoffverarbeitenden Betrieb wurden die
Männer der Feuerwehren Marchtrenk und Kappern vergangene Nacht um 23:22 Uhr
gerufen.
Unverzüglich rückte der Löschzug (SLFA, DLK, TLF 10.000 und ÖEF) aus. Die
erste Lageerkundung durch Einsatzleiter OBI Ortmair ergab, dass ein 1.000
Liter Palettentank stark zu rauchen begonnen hatte. Darin befand sich eine
Lauge mit der UN-Nummer „3266“, welche zur Verarbeitung der Metalle benötigt
wird. Da die weitere Reaktion der Flüssigkeit ungewiss war, wurde der
Behälter ins Freie gebracht und ein Spezialist der Firma angefordert.
Der rauchende Behälter hatte eine Temperatur von über 90° Celsius und wurde
mittels 3-C Rohren gekühlt.
Auslöser für die Reaktion waren „falsche“ Metallteile in dem Tank.
Anschließend wurden 2 Mann mit Schutzanzügen (Stufe 2) ausgerüstet um die
Säure in Auffangbehälter umzufüllen - somit konnten die heißen Metallteile
aus dem Behälter entfernt und die Reaktion gestoppt werden.
Ein ersthelfender Mitarbeiter der Firma wurde mit Verdacht auf Verätzung der
Atemwege ins Klinikum Wels eingeliefert.
Im Einsatz standen insgesamt 33 Mann der Feuerwehren Marchtrenk, Kappern und
Wels, sowie 3 Helfer vom Roten Kreuz und 2 Mann der Polizei.
Text&Fotos: ©FF Marchtrenk
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