Waxler bei Erhatec (xxxxxxxx)
Datum: 15.08.2010 12:53:10
Thema: Übungsberichte und Ausbildung


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Von 12. bis 14.08.2010 machten sich 16 Personen aus Österreich auf den Weg nach Deutschland um Erhatec zu besuchen.
Immer wieder verbringen einige User von wax.at als Teilnehmer oder Ausbildner bei Erhatec Deutschland.

Im April 2010 waren bereits 19 Personen von wax.at bei dieser Ausbildung und alle waren vollauf begeistert davon. Nachdem einige Personen wieder Interesse für einen weiteren Kurs im Herbst zeigten, entschloss man sich wieder etwas auf die Beine zu stellen. Nach dem ganzen Organisatorischen fuhren somit 16 Personen aus 4 Bundesländer nach Deutschland um dort wichtige Themen im Atemschutz zu erlernen und zu verbessern.


Am Freitag startete der Tag nach einem ausführlichen Frühstück bereits zeitig in der Früh um 08:00 Uhr mit der Fahrt zum Erhatec Gelände. Dort wurden wir von einem der Inhaber, Jürgen Ernst fröhlich begrüßt und nach einer kurzen Einweisung über den Tagesablauf startete man bereits mit dem Theorieteil der von Jürgen in gekonnter Art und Weiße vorgetragen wurde.
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Nach diesem Teil ging es gegen die Mittagszeit zur ersten praktischen Übung, dem Umgang mit C42 und dem Hohlstrahlrohr. Dabei wurden verschiedenste Techniken wie Temperaturcheck, Flash Over Reflex wie auch kurze und lange Impulse zur Brandbekämpfung zuerst vorgezeigt, um dann von den Teilnehmern unter Beobachtung im Freien ohne Atemschutz geübt zu werden. Dadurch das Österreich noch sehr HD belastet ist, staunten einige Teilnehmer nicht schlecht was mit dem Hohlstrahlrohr alles möglich ist.
Nach einer ersten kleinen Einschulung auf dieses erfolgte die verdiente Mittagspause für alle, wo wir wieder ein super Essen serviert bekamen.
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Anschließend zeigte uns Jürgen das sogenannte Dollhouse (besser bekannt unter Flash-Over box) welche dazu dient, den Brandverlauf in einem Raum in verkleinertem Maßstab darzustellen. Dabei können auch Phänomene wie Flashover und Backdraft, sowie Anzeichen wie das Absinken der Rauchschicht oder die Brennbarkeit von Rauchgasen erzeugt und anschaulich erklärt werden.
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Kurz vor dem Start des Nachmittagsprogramms gesellte sich noch der zweite Inhaber von Erhatec, Andreas Daum zu uns um diese 1,5 Tage mit zu verbringen. Gegen 13:00 Uhr erfolgte schließlich der Start mit dem Backdraft Container, wo ein Backdraft simuliert wird.
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Hierbei handelt es sich um eine explosionsartige Entzündung von Rauchgasen. Die Ausbildner, welche übrigens aus Deutschland und der Schweiz kamen, erklärten dabei den genauen Verlauf dieses Phänomens und die richtige Bekämpfung dessen. Nach mehrmaligen Versuchen mit kleineren Erfolgen gelang schließlich ein sehenswerter Backdraft, der in dieser Form sicher bei allen Teilnehmern in Erinnerung bleiben wird.

Nach der Einteilung in 2 Gruppen und dem Ausrüsten der Teilnehmer mit den Atemschutzgeräten ging es für 1 Gruppe in das sogenannte Offene System und für die andere Gruppe in die RDA. Im offenen System erlernt man die Entwicklung des Brandverlaufs sowie das bekämpfen von brennenden Rauchgasen (Dancing Angels, 30°, 45°) und das Ablöschen von Brandgut. Bei der RDA (Rauchdurchzündungsanlage) erlernt man das erkennen und die Bekämpfung so genannte Flash Over, bei welchen es sich um Raumdurchzündung handelt. In jeweils beiden Objekten herrschen hohe Temperaturen, weshalb es sehr wichtig ist dem Körper Flüssigkeit zuzuführen um ihn nicht zu sehr zu belasten. Der Tag endete am späten Nachmittag mit einem vertieften Strahlrohtraining und anschließender Rückkehr ins Hotel, um dort gemeinsam ein Abendessen einzunehmen und den Abend in kameradschaftlichem Umfeld bei diversen normalen wie auch Fachunterhaltungen ausklingen zu lassen.
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Nach eine erholsamen Nacht, ging es nach dem köstlichen Frühstück um 08 Uhr wieder zu der Ausbildungsstätte um einen langen Übungstag zu bewältigen. Dieses mal wurde wieder mit getrennten Gruppen das heiße Training in den Container gestartet wobei wieder abwechselnd die RDA und das Offene System absolvierte wurden. Um den Umgang mit dem Hohlstrahlrohr in der Praxis unter Brandbedingungen zu erlernen, wurde dieses zuerst von einem Trainer vorgezeigt und anschließend von den Teilnehmer unter fachkundigen Augen selbst umgesetzt.
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Am Nachmittag startete die Partie um 13:30 Uhr mit einer nochmaliger Vertiefung und Übung im Umgang mit dem Hohlstrahlrohr. Anschließen wurde nach entsprechender Adjustierung das ganze gelernte vom vorherigen Tag und den heuten Stunden in die Praxis unter Einsatzbedingungen umgesetzt, wobei auch die Türöffnungsprozedur absolviert wurde welche die Trainer vorher erklärten. Jeder Teilnehmer musste jeweils einen Durchgang als Trupp- bzw. Rohrführer unter Aufsicht der Trainer bewältigen.
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Anschließend ging es zur Nachbesprechung und Aufarbeitung mit den einzelnen Personen und nach gemeinsamen Zusammenräumen der Anlage und Körperpflege zu der Abschlussbesprechung und Heimreise.

Besonderen Dank gilt den Organisatoren, den Trainern, sowie Jürgen und Andi von Erhatec. Es war eine gelungene Veranstaltung für jede einzelne Person seitens Ausbildner wie auch Teilnehmer.





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