Osterfeuer brannte viel zu früh
Datum: 12.03.2011 06:11:53
Thema: Brandeinsätze



Schon von weitem waren die Flammen auch von Baden sehr gut zu sehen. Zahlreiche Anrufe langten über Notruf 122 bei der Feuerwehr-Bezirksalarmzentrale (BAZ) Baden ein. Um 18:50 Uhr löste der diensthabende Leitstellendisponent den Sirenenalarm für die Freiwillige Feuerwehr Pfaffstätten aus...


Schon von weitem waren die Flammen auch von Baden sehr gut zu sehen. Zahlreiche Anrufe langten über Notruf 122 bei der Feuerwehr-Bezirksalarmzentrale (BAZ) Baden ein. Um 18:50 Uhr löste der diensthabende Leitstellendisponent den Sirenenalarm für die Freiwillige Feuerwehr Pfaffstätten aus.
Rasch stellte sich heraus, dass sich der Brand am sogenannten Hörsteinrastplatz unterhalb der Waldgrenze in Richtung Proschhütte befindet. Ein großer Haufen mit Rebschnitt- und Baumschnittabfällen, welcher eigentlich für das traditionelle Osterfeuer gedacht ist und bereits seit einiger Zeit vor Ort gelagert wird, stand zu großen Teilen aus unbekannter Ursache plötzlich in Vollbrand.
Viele Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Pfaffstätten freuten sich mit ihren Angehörigen und Freunden den Abend des Faschingsdienstages zu Hause oder auf Veranstaltungen gemeinsam zu verbringen. So wurden unter anderem auch diverse Schminkvorbereitungsarbeiten durch den Feueralarm blitzartig unterbrochen. Kurze Zeit später saßen dann diese Kameraden mit lustigen Bemalungen im Gesicht in den Feuerwehreinsatzfahrzeugen und heimsten sich vermutlich so manches Schmunzeln der anderen Kollegen ein. Einige dürften während der Fahrt diese Spuren aus dem Gesicht versucht haben weg zu wischen, aber nicht bei allen klappte es.
Jedenfalls standen dann 25 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Pfaffstätten kurze Zeit später an einer „ ganz anderen Party" im Einsatz. Als die ersten Fahrzeuge an der Einsatzstelle eintrafen zeigte es sich rasch, dass dieser Einsatz vermutlich länger dauern wird. Nach kurzer Lageerkundung lies der Einsatzleiter vom Rüstlöschfahrzeug zwei Hochdruckangriffslöschleitungen vornehmen und eine Löschwasserversorgungsleitung aufbauen. In Folge wurden noch zwei C-Löschleitungen aufgebaut und ein Trupp mit Atemschutz ausgerüstet um Arbeiten direkt im dichten Rauch durchführen zu können. Über Funk forderte die Einsatzleitung über Florian Baden (BAZ) die FF Tribuswinkel zur Unterstützung nach, da sich der Brand mitten in den Weingärten befand und die Löschwasserversorgung mit Tanklöschfahrzeugen durchgeführt werden musste.


So standen auch die Kameraden der FF Tribuswinkel kurze Zeit im Einsatz. Ein weiteres Ausbreiten des Brandes bis zum Eintreffen weiterer Tanklöschfahrzeuge konnte verhindert werden. Nicht aber dass ein großer Teil des Haufens durch den Brand vernichtet wurde. Von derFF Tribuswinkel wurden zwei Atemschutztrupps gestellt um die Löscharbeiten zu unterstützen und der Pendelverkehr mit zwei Tanklöschfahrzeugen übernommen. So konnte die Wasserversorgung sichergestellt werden und ein umfassender Löschangriff mit 4 Löschleitungen gestartet werden. Mittels Schanzwerkzeug musste das Brandgut auseinandergezogen werden um den Brandherd besser bekämpfen und Glutnester ablöschen zu können. Dafür wurde von der Einsatzleitung auch ein Radlader der Gemeinde Pfaffstätten angefordert.


Nach über 2 Stunden konnten dann die erschöpften Einsatzkräfte in die Feuerwehrhäuser einrücken und wieder zu ihren Familien zurückkehren. Im Einsatz standen die FF Pfaffstätten und die FF Tribuswinkel mit 6 Fahrzeugen und ca. 40 Feuerwehleuten.

Bericht und Fotos:
Stefan Schneider, BFKDO Baden
FF Pfaffstätten






Dieser Artikel kommt von wax.AT - Das Portal für Feuerwehr und Rettungsdienst
https://www.wax.at

Die URL für diesen Artikel ist:
https://www.wax.at/modules.php?name=News&file=article&sid=41297