Akute Explosionsgefahr in Badener Reihenhaus
Datum: 23.10.2011 23:52:21
Thema: Atemschutz und Schadstoff


In den Abendstunden des 23.10.2011 bemerkte ein Hausbesitzer in der Josef-Koch-Straße intensiven Gasgeruch. Geistesgegenwärtig verließ er mit seiner Frau umgehend das Haus und alarmierte über Notruf 122 die Feuerwehr.

Die örtlich zuständige Feuerwehr Baden Weikersdorf rückte sofort mit 2 Tanklöschfahrzeugen zu der angegebenen Adresse aus. Aus Sicherheitsgründen hielten die Fahrzeuge (Explosionsgefahr) in ausreichendem Sicherheitsabstand zum Einsatzobjekt.
Der Kommandant der Feuerwehr Brandrat Geiger fuhr zwecks Lageerkundung der Einheit voraus. Mit Hilfe eines Explosimeters konnte die Feuerwehr sehr schnell die Schadensstelle lokalisieren und eine tatsächliche Gefahr bestätigen.
Demnach wurde von der Feuerwehr sofort die Gashauptabsperreinrichtung des Gebäudes geschlossen, die Hauptstromversorgung unterbrochen und Lüftungsmaßnahmen mit einem explosionsgeschützten Hochleistungslüfter eingeleitet. Kurze Zeit später zeigten die angeführten Maßnahmen bereits Wirkung, da sich die Methangas-konzentration im Gebäude merklich reduzierte. Zwischenzeitlich war auch der Störtrupp der EVN eingetroffen und bestätigte die von der Feuerwehr festgestellte undichte Stelle in der Gasversorgungsleitung im Keller des Wohnhauses.
In der Folge wurde der Hauptabsperrschieber in geschlossener Stellung plombiert und nach Feststellung der Gasfreiheit im gesamten Gebäude die Stromversorgung wieder hergestellt.
Warum der Kugelhahn an der rund 20 Jahre alten Leitung undicht wurde ist bis dato unklar. Ein herzlicher Dank darf auch den Nachbarn der Betroffenen ausgesprochen werden, die während des Feuerwehreinsatzes ihren Anrainern Unterkunft gewährten. Nach rund 1,5 Stunden konnten alle Einsatzkräfte einrücken und die Hausbesitzer wieder ihr (kaltes) Haus beziehen. Durch gezieltes und umsichtiges Vorgehen konnte eine Katastrophe verhindert werden. (1962 wurde in unmittelbarer Nähe durch eine Gasexplosion ein Wohnhaus vollkommen zerstört)


Quelle und Bilder: FF Baden-Weikersdorf






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