Menschenrettung - jede Sekunde zählt
Datum: 23.06.2003 06:42:50
Thema: Übungsberichte und Ausbildung


Bei einer gemeinsamen Einsatzübung in Weidling trainierten am Wochenende Feuerwehr und Rotes Kreuz lebensrettende Handgriffe und das Zusammenspiel der Einsatzorganisationen.


Das Szenario war düster: Verkehrsunfall, drei schwer verletzte Personen, ein Baum hat den PKW regelrecht aufgespießt. Dumpfe Schreie dringen aus dem Wrack. In kürzester Zeit treffen Kräfte von Rotem Kreuz Klosterneuburg und Feuerwehr Weidling ein. Das Fahrzeug ist stark demoliert, die Verletzten müssen herausgeschnitten werden. Hier zählt gute Zusammenarbeit: Nach einer ersten Stabilisierung der Patienten durch Notarzt und Sanitäter kann die Feuerwehr mit hydraulischem Rettungsgerät schrittweise Türen und Dach entfernen. Jeder Handgriff muss dabei sitzen, um die Verletzungen nicht noch zu verschlimmern. Einsatzleiter von beiden Organisationen müssen die Helfer auf engstem Raum koordinieren, laufend wird der Zustand der Patienten gecheckt. Mit Decken und Helmen werden sie vor Splittern geschützt, Sanitäter betreuen sie während der Arbeiten psychologisch.



Nach kürzester Zeit ist der erste Verletzte befreit, wird versorgt und abtransportiert. Die beiden weiteren sind schlimmer eingeklemmt, vorsichtig und präzise arbeiten die Rettungskräfte Zentimeter für Zentimeter. Windschutzscheibe und Beifahrertüre werden entfernt, der zweite Patient kann herausgehoben werden. Schließlich müssen noch Fahrertüre und Dach entfernt und die stark eingeklemmten Beine des dritten befreit werden.



Nach 45 Minuten ist der Spuk vorbei ? alle Patienen sind bestmöglich versorgt. Die Organisatoren dieser realistischen Übung, Feuerwehrkommandant Paul Auer und Thomas Wordie vom Roten Kreuz, sowie Notarzt Dr. Robert Faerbar aus Kierling waren mit dem Ergebnis absolut zufrieden. Szenarien wie diese sind leider traurige Realität für die Einsatzorganisationen. Tagtäglich werden sie mit derartigen Unfällen konfrontiert. Umso wichtiger ist die gute Ausbildung der freiwilligen Helfer.



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