CO-Messgerät des Roten Kreuzes schlug Alarm
Datum: 16.11.2011 09:45:57
Thema: Einsätze Rettungsdienst


Wie wichtig Sicherheit im Einsatzfall ist, zeigte sich heute einmal mehr in einem Mehrfamilienhaus in Blumau-Neurißhof. Nach der Alarmierung durch 144 Notruf Niederösterreich traf der Notarztwagen des Roten Kreuzes vor Ort ein, die Mannschaft ging umgehend zum Patienten. Doch das vom Roten Kreuz Niederösterreich flächendeckend eingesetzte CO-Messgerät schlug plötzlich Alarm.
Die Sanitäter zogen sich aus Sicherheitsgründen sofort zurück und alarmierten die Feuerwehr.

Durch das CO-Messgerät, das an den Notfallrucksäcken aller Einsatzkräfte des Roten Kreuzes Niederösterreich angebracht ist, war schnell klar: Kohlenmonoxidaustritt. Die von den Sanitätern umgehend alarmierten Feuerwehren trafen am Unfallort ein und übernahmen mit entsprechenden Atemschutzgeräten die Bergung der in dem Mehrfamilienhaus lebenden Menschen. Der Mann mit Atemproblemen, für den die Rettung ursprünglich alarmiert wurde, wurde umgehend in ein Krankenhaus gebracht. Außerdem wurden weitere 12 Personen von der Feuerwehr geborgen und von den mittlerweile verstärkten Rettungskräften des Roten Kreuzes und des ASBÖ zur Kontrolle ins Spital verbracht. Die perfekte Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte vor Ort – Rettung, Feuerwehr und Polizei – sowie der Leitstelle 144 Notruf Niederösterreich und des Thermenklinikums machte
eine schnelle Versorgung aller betroffenen Personen möglich.

Kohlenmonoxid-Warngeräte seit Jahresbeginn im Einsatz

Es ist ein geruchsloses, unsichtbares Gas, das bei unvollständiger Verbrennung entsteht - wie sie etwa bei defekten Thermen vorkommt und jeden Winter Menschenleben gefährdet: Kohlenmonoxid, kurz CO genannt. „Zum Schutz und zur Sicherheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter setzt das Rote Kreuz Niederösterreich seit Jahresbeginn flächendeckend CO-Messgeräte ein. Wir
bringen die Warngeräte an den Einsatz-Rucksäcken an, die im Rettungsdienst und von den sogenannten First Respondern verwendet werden. So ist auch bestens für die Sicherheit, für das sofortige Erkennen der Gefahrensituation und damit für die optimale Versorgung der Patientinnen und Patienten gesorgt“, erklärt Landesrettungskommandant Fritz Eigenschink, Rotes Kreuz Niederösterreich.

Besonders, da eine leichte CO-Vergiftung sehr unspezifische Symptome wie Kopfschmerz, Schwindel und Schwäche aufweisen kann und schon lange nicht mehr ausschließlich in alten Wohnhäusern auftritt, ist es für die Retter vom Roten Kreuz Niederösterreich so wichtig, für diese immer häufiger auftretende Gefahr ausgerüstet und sensibilisiert zu sein.

Ein weiterer wichtiger Vorteil durch den Einsatz der modernen Geräte besteht darin, dass die gezielte Behandlung der Betroffenen bei CO-Vergiftungen rascher erfolgen kann.



Quelle und Bilder: Sonja Kellner - RK Niederösterreich






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