Schwierige Traktorbergung und gleichzeitig Autobergung
Datum: 29.06.2003 09:04:12
Thema: Einsätze Allgemein


FOTO: FF TamswegZu einer ungewöhnlich schwierigen Traktorbergung wurde am Freitag kurz nach 10 Uhr in den Ortsteil Refling ca. 4 km von Tamsweg der Technischer Zug der FF Tamsweg alarmiert.


Was war passiert: Ein Landwirt war auf seiner nassen Wiese mit dem Traktor und einem Güllefass (4000 l) ins Rutschen geraten. Das Gespann rutsche ca. 250 m über die immer steile werdende Wiese und stürzte dann sich überschlagend eine sehr steile Böschung in einen Wildbachgraben, wo er auf dem Dach liegen blieb. Der Landwirt konnte das Fahrzeug selbst leicht verletzt verlassen.

Die FF Tamsweg rückte mit RÜST, PUMPE (Seilwinde), LAST und MTF und 16 Mann zum Einsatzort aus. Die Einsatzstelle war weder mit unseren Fahrzeugen noch mit Traktoren erreichbar. Unsere Fahrzeuge wurde auf der Straße (ca. 400 m vom Einsatzort), in der Wiese ein Materialzwischendepot (ca. 150 m vom Einsatzort) errichtet. Alle Geräte - vom Greifzug bis zum Hebeband - mussten vom Zwischendepot händisch zum eigentlichen Einsatzort über die steile Böschung getragen werden. Zusätzlich wurde für die eigentliche Bergung 4 Traktoren mit Seilwinden angefordert.

Zuerst wurde der Traktor mittels Greifzug gesichert, geringe Mengen des auslaufenden Treibstoffes gebunden, eine Ölsperre errichtet und das Güllefass mittels Motortrennschleifer vom Traktor getrennt. Danach musste mit Kettensägen eine Bergeschneise freigeschnitten werden.

Nach Eintreffen der angeforderten Traktoren wurde mit der eigentlichen Bergung begonnen. Dabei wurde jeder Traktor durch einen weiteren gesichert. Da das Fahrzeug und das Güllefass in mehrere Teile zerbrochen war, wurde mit den leichteren Teilen (Achse Güllefass, Zwillingsreifen) begonnen und erst am Schluss der eigentliche Traktor hochgezogen.

Auf der Straße wurde sämtliche Teile mit dem Kran von Rüst Tamsweg auf einen bereitgestellten Anhänger verladen. Während der Bergung musste Rüst Tamsweg und 3 Mann aus dem Geschehen herausgelöst werden und auf der nahegelegenen Preberstraße einen PKW auf die Räder stellen (siehe nächster Bericht).

Die gesamte Bergung war extrem zeit-, mannschafts- und geräteaufwendig. Während der Bergung wurde der Sanitätsdienst durch das Rote Kreuz sichergestellt. Der Einsatz wurde kurz nach 20 Uhr beendet.

Einsatzleiter: OBI Alfons Löcker

Anwesend:

Feuerwehr Tamsweg, 16 Mann, 4 Fahrzeuge
Rotes Kreuz, 2 Mann, 1 Fahrzeug
Gendarmerie, 2 Mann, 1 Fahrzeug
1 Vertreter der BH Tamsweg





  • PKW-BERUNG AUF DER PREBERSTRASSE

    Während der Traktorbergung in Refling (siehe vorhergehender Bericht) wurden wir von der Gendarmerie in Kenntnis gesetzt, dass sich nur ca. 1 km entfernt ein Fahrzeug auf der Preberstraße überschlagen hatte und diese teilweise blockiert war.

    RÜST Tamsweg und 3 Mann wurden aus dem Einsatz herausgelöst und fuhren zum nahegelegen Einsatzort.

    Ein PKW lag in einer unübersichtlichen Kurve auf dem Dach im Straßengraben, das Heck ragte in die Fahrbahn. Die 3 Insassen waren unverletzt.

    Ein Hebeband wurde am hinteren teil des Fahrgestells angebracht und das Fahrzeug innerhalb kürzester Zeit wieder auf die Räder gestellt. Während der Bergung wurde die Straße von der Gendarmerie abgesperrt. Nach der Bergung wurde das Fahrzeug in einer nahen Ausweiche abgestellt, ausgelaufenes Öl gebunden und die Batterie abgeklemmt. Anschließend kehrte die Mannschaft zur Traktorbergung zurück.

    Einsatzleiter: BI Siegfried Holzer



    Anwesend:
    Feuerwehr Tamsweg, 1 Fahrzeug, 3 Mann
    Gendarmerie Tamsweg, 2 Fahrzeuge 3 Mann





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