Stundenlanger Schadstoffeinsatz in Himberg fordert die Einsatzkräfte (xxxx)
Datum: 02.03.2012 07:03:48
Thema: Atemschutz und Schadstoff


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Kurz nach 18:00 Uhr gingen in der Abschnittsalarmzentrale Schwechat mehrere Notrufe über stechenden Gasgeruch im Bereich der Pellendorferstraße ein. Gemäß dem Schadstoffalarmplan hat um 18:04 der Disponent der Abschnittsalarmzentrale Schwechat, OLM Marcus Winkler, die Feuerwehren Himberg und Maria Lanzendorf zu einem Gasgebrechen alarmiert. Die beiden Feuerwehren haben ein aufeinander überregionales abgestimmtes Ausrüstungskonzept der Schadstoffausrüstung.



Bei der Lageerkundung des erst eintreffenden Fahrzeuges, konnte sofort nachdem Absitzen ein Gas ähnlicher Geruch wahrgenommen werden. Der Bereich wurde sofort großräumig abgesperrt und ein Störungstrupp des Energieversorgungsunternehmens alarmiert. Zeitgleich wurde ein mehrfacher Brandschutz aufgebaut und erste Messungen mit einem Multigasdetektor unter schwerem Atemschutz durchgeführt.

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Nachdem in der Kanalisation die Multigasdetektoren im Ex-Bereich Voralarm anzeigten, wurde die Kanalisation belüftet, sechs Einfamilien Haushalte kurzfristig evakuiert und die Alarmstufe der Feuerwehr erhöht. Bei der Erhöhung dieser Alarmstufe erfolgte die Alarmierung des Schadstoffzuges Schwechat, der Rettung, der Gemeinde und der Bezirkshauptmannschaft Wien Umgebung.
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Nach weiteren Messungen durch das Energieversorgungsunternehmen konnte ein Austreten von Erdgas als Ursache ausgeschlossen werden.

Messungen, welche vom Schadstoffzug Schwechat mittels eines Spezialmessgerätes (GDA 2 – Gas Detector Array 2) in der Kanalisation durchgeführt wurden, ergaben einen erhöhten Wert von Schwefelwasserstoff. Zeitgleich ergaben Erkundungen in der Kläranlage, dass aus den Kanalisationszuläufen eine unbekannte weiße Flüssigkeit zufließt. Diese wurde auch in der Kanalisation im Bereich des Industriegebietes wahrgenommen.

Nach Rücksprache mit der Bezirkshauptmannschaft Wien Umgebung, welche zu diesem Zeitpunkt durch einen Vertreter bereits am Einsatzort anwesend war, wurde das Spezialmessfahrzeuge ("UMF - Umweltschutzmessfahrzeug") der Berufsfeuerwehr Wien alarmiert, um die Flüssigkeiten in der Kanalisation analysieren zu können.

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Zur Probenentnahme und Messung wurden mehrere Trupps mit Chemieschutzanzügen, schwerem Atemschutz und Multigasdetektoren über Flaschenzüge in die Kanalisation hinab gelassen. Zu diesem Zweck kamen mehrere Messgeräte der Betriebsfeuerwehr OMV zum Einsatz.

Auch weitere Analysen konnten keinen Rückschlüsse auf mögliche Ursachen bzw. Schadensquellen führen. Während der Nacht wurden regelmäßig Messungen auf Ex-Bereiche durchgeführt, welche alle negativ verliefen. In den Morgenstunden hat die Gemeinde Himberg, Bezirkshauptmannschaft Wien Umgebung, ein Landeschemiker sowie die Wasserrechtsbehörde weitere Ermittlungen eingeleitet.

Eingesetzte Kräfte und Gerätschaften:

- Feuerwehr Himberg (5 Fahrzeuge, 26 Mann)
- Feuerwehr Maria Lanzendorf (4 Fahrzeuge, 18 Mann)
- Schadstoff Zug der Feuerwehr Schwechat (3 Fahrzeuge mit dem WLF Umweltschutz, 14 Mann)
- Berufsfeuerwehr Wien (3 Fahrzeuge mit dem Umweltschutzmessfahrzeug und Chemiker, 14 Mann)
- Feuerwehr Pellendorf (in Bereitschaft, 16 Mann)
- 14 eingesetzte Atemschutztrupps
- 17 Multigasdetektoren
- 2 GDA 2 – Gas Detector Array 2
- 6 Streifen der Exekutive
- 2 Rettungswagen des Roten Kreuzes

Resümee der Zusammenarbeit:
Ein besonderer Dank seitens der Feuerwehr Himberg gilt allen eingesetzten Kräften für die stundenlange Unterstützung und Zusammenarbeit auf höchstem Niveau.


Quelle: Feuerwehr Himberg




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