wax.AT - Das Portal für Feuerwehr und Rettungsdienst - Feuerwehrfahrzeug auf dem Weg zu einer Personenrettung von VW-Bus gerammt (x)

Eine ältere Dame war irgendwann im Verlauf des 11.12.2012 in Ihrem Haus, unmittelbar vor der Türe, die den Vorraum vom eigentlichen Wohnraum trennt, zu Sturz gekommen. Dabei verletzte sie sich so schwer, dass sie sich nicht mehr von der Stelle bewegen und daher auch keine Hilfe mehr herbeirufen konnte.

Erst am Vormittag des folgenden Tages, also des 12.12.2012, hörte ein Mann, der wegen eines mit der Dame vereinbarten Termins auf dem Weg zu ihrem Haus war, die Hilferufe der Verunfallten. Sofort verständigte er Polizei und Rettung, die, nachdem sie festgestellt hatten, dass das Haus rundum verschlossen war, ihrerseits die FF Neulengbach-Stadt zu Hilfe riefen.

Diese wurde mit den Worten „Türöffnung in der Freudstraße-XX, Unfall wird vermutet“ alarmiert und rückte wenig später mit dem Vorausrüstfahrzeug (KRF-S) und dem Versorgungsfahrzeug (VF) zum Einsatzort aus.

Für die Besatzung des VF kam es dabei gleich auf dem Weg zum Einsatzort zu einer Schrecksekunde: Eine Lenkerin, vom ihr entgegenkommenden Einsatzfahrzeug offenbar erschreckt, stieg völlig unvermittelt stark in die Bremsen, was zur Folge hatte, dass sie auf der schneeglatten Fahrbahn die Herrschaft über den von ihr gelenkten VW-Bus verlor, auf die Gegenverkehrsseite schlitterte und das VF auf Höhe der Fahrertüre rammte.
Zum Glück aller Beteiligten wurde bei diesem Zwischenfall niemand verletzt,es entstand bloß Sachschaden, der glücklicherweise gerade so groß ausfiel, dass das VF seine Fahrt zum Einsatzort fortsetzten konnte!

In der Zwischenzeit arbeitete die Besatzung des schon längst am Einsatzort eingetroffenen Vorausrüstfahrzeuges mit Hochdruck daran, das Schloss der Eingangstüre zum Haus der noch immer ununterbrochen nach Hilfe rufendenVerunglückten mithilfe von Spezialwerkzeugen zu knacken, was nach einigen Minuten Arbeit auch gelang.
Kaum war dieses erste Hindernis allerdings überwunden, stellte sich den Helfern auch schon das nächste entgegen: Die verunglückte Dame war derart ungünstig gefallen, dass sie mit ihrem Körper die auf die Eingangstür folgende Vorraumtür blockierte, diese ließ sich daher auf herkömmlichen Weg nicht öffnen. Schließlich beschloss man, sie zumindest einen Spalt weit zu öffnen, nämlich gerade soweit, um sie aus den Angeln heben und anschließend vorsichtig über die Dame hinweg zur Seite heben zu können. So geschah es dann auch, und die Patientin konnte nun endlich, nachdem sie etwa zwölf Stunden lang auf dem kalten Fußboden hatte liegenden müssen, dem Roten Kreuz übergeben werden.

Die Kräfte der FF Neulengbach-Stadt rückten, nachdem sie ein Ersatzschloss in die Eingangstür eingebaut und den dazugehörigen Schlüssel der Polizei übergeben hatten, wieder ins Feuerwehrhaus ein.

Quelle und Bilder: News der Feuerwehr Neulengbach Stadt (Michael Mascha)