Blutspenden in Lilienfeld (x)
Datum: 16.02.2013 23:46:47
Thema: News von den Rettungsorganisationen


wax.at News
Wie wichtig und wertvoll eine Blutspende sein kann, erzählt auch die Geschichte von Anton Weiss:

"Es war Abend, und ich saß mit einer Gruppe von Feuerwehrleuten zusammen, um Prüfungsfragen zu besprechen. Plötzlich spürte ich ein starkes Brennen in der Brust", erzählt Anton Weiss, Bezirksfeuerwehrkommandant in Lilienfeld.


Am nächsten Tag spitzt sich die Situation für den Helfer zu: Starke Schweißausbrüche folgen. Ein Riss der Hauptschlagader bringt Anton in Lebensgefahr.

Während der Operation muss er mit unzähligen Blutkonserven versorgt werden. "Es ist mir bewusst, dass andere Menschen für mich Blut gespendet und damit mein Leben gerettet haben", erklärt Anton Weiss. "Es kann jeden von uns treffen, und plötzlich ist man auf die lebensrettenden Blutkonserven angewiesen. Deshalb ist es ein gutes Gefühl zu wissen, dass Menschen Blut spenden und jeder seinen Beitrag leistet."

Blutspenden nützt auch dem Spender

"Vielen Menschen ist nicht bewusst, wie lebenswichtig die Blutspende für ihre Mitmenschen ist", stellt Martin Bauer, Krankenpfleger im KH Lilienfeld und ehrenamtlicher Rotkreuzler fest. "So kommt es bei Geburten immer wieder zu Komplikationen und alleine für die Versorgung der Mütter und ihrer Neugeborenen benötigen wir in Österreich 20.000 Blutkonserven pro Jahr", erklärt Bauer. Blutspenden helfen jedoch nicht nur den Empfängern, sondern haben auch Vorteile für die Spender:

das gute Gefühl, mit Ihrer Blutspende Leben gerettet zu haben
kostenlose Bestimmung der Blutgruppe und des Rhesusfaktors
Ausstellung eines Blutspendeausweises, damit Ihnen im Notfall schneller geholfen werden kann
Überprüfung des Blutes auf verschiedene Infektionskrankheiten
ein kleiner Imbiss nach jeder Spende und nach jeder fünften Spende eine kleine Aufmerksamkeit
Teilnahme an Gewinnspielen und Einladung zu Veranstaltungen
Blut ist ein unentbehrliches Medikament. Man weiß zwar heute schon sehr genau, woraus der rote Saft besteht. Aber man kann Blut nicht künstlich erzeugen. Wer Blut braucht, der braucht das Blut eines Mitmenschen. Dankenswerterweise ergriffen 63 Blutspenderinnen und Blutspender die Chance und spendeten den wertvollen Lebenssaft. Herr Kurt Renner spendete bereits zum sechzigsten Mal. Viele Blutspenderinnen und Blutspender konnten jedoch auch zum ersten Mal begrüßt werden.

Dass es regen Zulauf zum Blutspenden gibt freut Martin Bauer sehr, denn die Blutspendedienste des Roten Kreuzes sorgen dafür, dass immer genug Blut da ist. Und sie stellen sicher, dass nur gesundes Blut weitergegeben wird. Jeder Spender muss unmittelbar vor der Spende einen Fragebogen ausfüllen und über mögliche Krankheiten und Risikofaktoren Auskunft geben.


Jede einzelne Spende wird in den High-Tech Labors des Roten Kreuzes einer Vielzahl von Untersuchungen unterzogen, um Infektionskrankheiten festzustellen oder die Blutspende aus anderen Qualitätsmängeln aus dem Verkehr zu ziehen. Bis zu 20 Sicherheitstests hat jede einzelne der 500.000 jährlich gewonnenen Blutspenden hinter sich, bevor sie freigegeben wird.

All diese Maßnahmen haben das Risiko einer Übertragung von Krankheiten wie Aids drastisch verringert: So liegt zum Beispiel die Gefahr einer Aids-Infektion durch Blutkonserven unter eins zu einer Million! Für den Spender selbst ist die Gefahr noch geringer, nämlich gleich null.

Quelle und Bilder: RK Lilienfeld






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