Gerald Schöpfer ist neuer Präsident des Österreichischen Roten Kreuzes
Datum: 25.05.2013 00:35:00
Thema: News von den Rettungsorganisationen


Nach 14 Jahren an der Spitze des Roten Kreuzes wird Fredy Mayer zum Ehrenpräsidenten ernannt.

Die 66. ordentliche Hauptversammlung des Österreichischen Roten Kreuzes steht ganz im Zeichen des Präsidentenwechsels. Nach 14 erfolgreichen und herausfordernden Jahren verabschiedet sich Präsident Fredy Mayer.


"Es war ein Privileg und eine Ehre für mich, mit so vielen begabten und begeisterten Menschen zusammen arbeiten zu dürfen. Ich bedanke mich bei den Präsidenten und allen Mitarbeitern des Roten Kreuzes", sagt der Präsident in seiner Abschiedsrede vor der Hauptversammlung.

In seinem Rückblick benennt er "drei große Herausforderungen" während seiner Präsidentschaft: Pflege und Betreuung, Freiwilligkeit und der "Nachbar in Not" im eigenen Land.

"Vor 14 Jahren war der demographische Wandel etwas für Fachleute, heute ist das Rote Kreuz ein führender Anbieter im Bereich Gesundheits- und soziale Dienste. Wir haben im Bereich Pflege und Betreuung 160.000 Klienten", bilanziert Präsident Mayer. "Unsere fachliche Kompetenz hat großen Einfluss und die öffentliche Aufmerksamkeit für das Thema ist nicht zuletzt durch Rotkreuz-Kampagnen gewachsen."

Auch das freiwillige Engagement hat sich in der vergangenen Dekade gewandelt. "Freiwillige wollen sich punktuell engagieren, nicht über Jahre hinweg", stellt der Präsident fest. Das Rote Kreuz muss sich an diesen Wünschen orientieren, interessante Angebote schaffen, um attraktiv zu bleiben. Eines hat sich über die Jahre aber nicht geändert, resümiert Fredy Mayer: "Freiwilligkeit ist aber immer noch eine Frage der Haltung - einer Haltung, die sich der Ökonomisierung der Gesellschaft entgegen stellt."

"Es gibt auch in Österreich mehr Menschen, die nicht ausreichend versorgt sind, als man glaubt. In der Bekämpfung von akuter und struktureller Armut bleibt für das Rote Kreuz noch viel zu tun", wirft der scheidende Präsident einen Blick in die Zukunft. "Um für die Menschen in diesem Land relevant zu bleiben, wird das Rote Kreuz an jenen Bruchlinien anzutreffen sein müssen, die sich durch unsere Gesellschaft ziehen. Das sind die Bruchlinien zwischen arm und reich, zwischen zugezogen und eingesessen und zwischen jung und alt."

Fredy Mayer wird von den Delegierten der Hauptversammlung einstimmig zum Ehrenpräsidenten des Österreichischen Roten Kreuzes gewählt.

Der frisch gewählte ÖRK-Präsident, Univ.-Prof. DDr. Gerald Schöpfer, leitete bisher als Präsident die Geschicke des Rotkreuz-Landesverbands Steiermark. Er übernehme ein wohlgeordnetes Haus, bedankt sich Schöpfer bei Fredy Mayer. Er verspricht Kontinuität in der Bewältigung der von Mayer genannten Herausforderungen und schließt mit Gustav Mahler: "Tradition ist nicht das Anbeten der Asche, sonder das Weiterreichen der Flamme."


Quelle: Österreichisches Rotes Kreuz






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