Hochwassereinsatz in der Wachau Tag 2 (xxx)
Datum: 02.06.2013 21:42:52
Thema: Unwetter und Katastrophen


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Alles auf den Beinen – das Wasser kommt
Tag zwei des Hochwassers an der Donau im Juni 2013. Nach den ersten Vorbereitungsmaßnahmen am 01. Juni stehen nun am Tag darauf ein Geschwader an Feuerwehreinsatzkräften auf der Tagesordnung und das seit den frühen Morgenstunden.

Der Bezirksführungsstab wurde aufgestockt. Was war passiert. Die Prognosen vom 01. Juni wurden in der Nacht auf den 02. Juni korrigiert. Aus den bis dahin prognostizierten 950 cm wurden nun 1024 cm. Im Laufe des Sonntags änderte sich die Prognose weiter auf 1095 cm. Wer es noch weiß, 2002 lag der Pegel Kienstock bei 1090 cm.
Beginnen wir am Nordufer der Donau. In Spitz und Weißenkirchen wurde der Hochwasserschutz weiter aufgebaut auf Stufe 3 und 4, was einen Vollausbau bedeutet. In Spitz wurde auch die zweite Verteidigungslinie errichtet und erste Planungen für eine mögliche Evakuierung erstellt. Nach Weißenkirchen wurden laut Hochwasseralarmplan das Bundesheer mit 6 Fahrzeugen und 100 Mann beordert. Dürnstein, derzeit noch ohne mobilen Hochwasserschutz bereitet die Bevölkerung auf das massive Ereignis vor. In Stein wurde der Hochwasserschutz auch auf das Niveau des Vollaufbaus errichtet.
Für den Verkehr am Nordufer gilt derzeit eine Sperre der B3 im gesamten Bereich, da das Wasser in Teilbereichen bereits 20cm über der Asphaltoberkante läuft. Bei den verschiedenen Hochwasserschutzbauten wurden auch die B3-Sperren dementsprechend errichtet.
Am Südufer sieht die Lage ähnlich prekär aus. In Oberarnsdorf alarmierte die Feuerwehr alle im Ort verfügbaren Einsatzkräfte um die mobilen Hochwasserschutzwände ebenfalls auf Niveau Vollausbau zu bringen. Mitterarnsdorf, leider ohne Hochwasserschutz setzte auf die bewährte Methode, Gebäude räumen. Da hier viele Feuerwehrmänner und –frauen, selbst vom Großereignis betroffen sind, wurden die Hinterlandfeuerwehren Wolfenreith, Schenkenbrunn und Geyersberg bereits in der Früh alarmiert um der Bevölkerung beim Ausräumen zu helfen. Beim Ausräumen und Abstreben der Öltanks bemerkten die Einsatzkräfte einen defekten Öltank in einem Haus in Mitterarnsdorf. Darauf hin wurde der Schadstoffzug der Feuerwehr St. Pölten Stadt alarmiert um das im Tank befindliche Öl auszupumpen. Dadurch wurde das Gebäude vor weiteren Schäden bewahrt. In Rührsdorf wurde der Hochwasserschutz aufgebaut und in Rossatz Einzelobjekte gesichert. Im Bereich Mautern und Mauternbach wurden die mobilen Hochwasserschutzwände aufgestellt.
In Summe wurden nun im Bezirk Krems entlang der Donau 9,3 Kilometer an mobilen Hochwasserschutzwänden aufgebaut. Für die Sicherheit auf der Donau und an den Ufern sorgen sechs Feuerwehrrettungsboote, die ständig bereit sind.
Bezirksfeuerwehrkommandant Martin Boyer ist mit einem Vorortteil des BFÜST Krems und Bezirkshauptmann Frau Dr. Elfriede Mayrhofer überall im Einsatzgebiet unterwegs und betreut die Einsatzleiter vor Ort: „In Summe haben wir derzeit 35 Feuerwehren mit 850 Einsatzkräften und 130 Fahrzeugen im Einsatz.“ Die Arbeiten wurden auf den Sonntag konzentriert, damit die Einsatzkräfte mit Wochenbeginn wieder ihren beruflichen Tätigkeiten nachgehen können. Dementsprechend werden die Tätigkeiten der Feuerwehrmänner und –frauen vor Ort noch bis in die Nachtstunden dauern um die Bevölkerung nach besten Kräften vor dem Jahrhundertereignis zu bewahren.
Wichtige Hinweise für die Bevölkerung:
Pegelstände der Donau auf http://www.noel.gv.at/Externeseiten/wasserstand/wiskiwebpublic/stat_887722.htm
Prognose: Außergewöhnliches Hochwasser – sehr hoher Wasserstand Montag Mittag
Straßensperren: B3 und B33 entlang der Wachau, B3 in Krems. B35 (Ringstraße) ab Montag 06:00 Uhr.
Zivilschutzwarnungen: Im Falle von Mauerüberströmungen werden Sie über Rundfunk, Internet (www.bfk-krems.at) und wenn nötig per Sirene verständigt. Die örtlich zuständige Feuerwehr steht ihnen auch in diesem Fall wenn möglich zur Seite.
Eigenmaßnahmen: Regelmäßig informieren – Anweisungen der Einsatzkräfte folgen – PKWs aus den gefährdeten Gebieten schaffen, auch wenn die Hochwasserschutzwände aufgebaut sind. Halten Sie sich wenn möglich in höheren Räumen (1. OG) auf.
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Quelle und Bilder: BFK Krems






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