KHD-24-Stunden-Übung im Bezirk Waidhofen/Thaya (xxxxx)
Datum: 06.10.2013 21:35:09
Thema: Katastrophenhilfsdienst


wax.at News
Die Bezirksverwaltungsbehörde Waidhofen/Thaya führte vom 4. Oktober 13:00 Uhr bis 5. Oktober 13:00 Uhr, gemeinsam mit den Blaulichtorganisationen und der Straßenmeisterei eine groß angelegte Katastrophen-Übung durch.
Auch das Sonderfahrzeug "Hägglund" des NÖ Landesfeuerwehrverbandes kam zum Einsatz.

Ziel dieser Übung war es, über einen längeren Übungszeitraum die Koordination aller Einheiten zu überprüfen, neue technische Geräte im Einsatz erproben und Abläufe des Katastrophendienstes zwischen Behörde und Einsatzorganisationen zu üben.
Als Schadenslage wurde ein schweres Unwetter im gesamten Bezirk Waidhofen/Thaya angenommen, wobei die Aufgabe aller Organisationen es war, Menschen in Sicherheit zu bringen, Hab- und Gut zu retten und die Infrastruktur (Verkehr und Energie) aufrecht zu erhalten.

Am Freitag um 13:00 Uhr trat der Bezirksführungsstab (BFÜST) der Feuerwehr im Feuerwehrhaus Waidhofen/Thaya zusammen. Alle Einsätze wurden ab sofort durch den BFÜST koordiniert.
Straßen mussten auf Grund von Hochwasser und umgestürzter Bäume gesperrt, Anhänger und Container mussten gesichert werden. Mit Unterstützung der Straßenmeistereien wurden tatsächlich Straßen gesperrt.
Zahlreiche Personensuchen mussten in den zwei Tagen durchgeführt werden, die Rettungshundebrigade unterstützte dabei die Kräfte von Feuerwehr und Polizei.

Bei der Ruine Kollmitz kam auch das neue Sonderfahrzeug des NÖ Landesfeuerwehrverbandes – der „Hägglund“ – zum Einsatz. Mehrere Kinder galten als vermisst. Die Rettungsmannschaften konnten nur auf dem Wasserweg durch die
Thaya zur Ruine Kollmitz transportiert werden, da die einzige Brücke auf Grund des
Hochwassers nicht passierbar war.
Im Landespflegeheim Raabs kam es zu einer Explosion im Kellerbereich. Das Rote Kreuz
errichtete ein Evakuierungslager, in das die verletzten gebracht wurden.
Landesfeuerwehrkommandant-Stellvertreter Armin Blutsch
verschaffte sich am Abend persönlich einen Überblick über die Übung. Mit einer
Feuerwehrzille mussten zwei Personen von einer Insel des Stadtteiches in Waidhofen
gerettet werden.

In der zweiten Nachthälfte kam es zu einem dramatischen
Zwischenfall. Bei Dammsicherungsarbeiten in Buchbach wurden durch einen Blitzschlag
fünf Feuerwehrmitglieder zu Boden gerissen und waren nicht mehr ansprechbar. Der
Kraftfahrer, der sich zum Zeitpunkt des Einschlages im Fahrzeug befand, setzte über die
Bezirksalarmzentrale den Notruf ab. Das Rote Kreuz rückte mit 5 Fahrzeugen und 10
Sanitäter an, um die Verletzten zu versorgen. Sie wurden anschließend ins Krankenhaus
Waidhofen abtransportiert.
Am Samstagmorgen trat der Führungsstab der Bezirksverwaltungsbehörde zusammen.
Da es in der Stadt Waidhofen/Thaya noch keinen Strom gab, wurde das 150 kVA
Notstromaggregat des NÖ Landesfeuerwehrverbandes – stationiert bei der Feuerwehr
Dobersberg - zur Bezirkshauptmannschaft beordert.

Insgesamt nahmen an der Übung von Feuerwehr, Rettung, Polizei,
Straßenmeisterei, Rettungshundebrigade, Zivilschutzverband und der
Bezirksverwaltungsbehörde 683 Mann/Frau teil.
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Quelle und Fotos: BFK Waidhofen






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